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Die Kulturscheune mit Bibliothek und VHS in Weyhe-Leeste. Im Café hinter der Glasfront wird es im Sommer oft sehr heiß.Die Kulturscheune in Leeste: Hinter der Glasfront wird es im Sommer zu heiß. Deshalb soll nachgebessert werden. Wie, das wird noch diskutiert. © Dierck Wittenberg

Das Budget für Sport und Kultur in Weyhe hat 2026 ein Volumen von mehr als 5,3 Millionen Euro. Von Investitionen sollen die Schwimmbäder profitieren, aber auch die Kulturscheune und die Wassermühle Sudweyhe.

Weyhe – Mitte kommenden Jahres soll die Umgestaltung des Henry-Wetjen-Platzes in Leeste abgeschlossen sein. Zum Verweilen soll dann auch eine Außengastronomie an der Kulturscheune einladen. Die Gemeinde plant eine entsprechende Erweiterung des Außenbereichs. Indes hat sich in den Sommermonaten ein Hitzeproblem gezeigt, hinter der Fensterfront heizt sich das Café stark auf. Deshalb hat die Gemeindeverwaltung vorgeschlagen, Markisen am Neubau anzubringen.

Das ging aus der Sitzung des Ausschusses für Sport und Kultur am Donnerstag hervor, der sich mit seinem Teilhaushalt beschäftigte. Der Haushaltssatzung für den Teilbereich und den baulichen Investitionen gaben die Mitglieder bei je einer Enthaltung der FDP grünes Licht. Wobei es sich bei der zweiten Abstimmung um eine Beschlussempfehlung für einen anderen Ausschuss handelt, dem für Bau, Planung und Umwelt. Denn die großen Investitionen betreffen die Gebäude, und da ist der Fachbereich 5, Bau und Liegenschaften, federführend.

Folie oder Markise für die Kulturscheune am Henry-Wetjen-Platz

Am Montag, 24. November, wird es also noch einmal um jene Investitionen gehen – und um einen Änderungsantrag. Denn die Verwaltung plant die Anschaffung von Markisen an der Kulturscheune für 50.000 Euro. Die FDP-Fraktion will stattdessen den Einsatz von Sonnenschutzfolie prüfen lassen. Markisen würden die klare architektonische Linie der Kulturscheune sichtbar verändern, heißt es in der Begründung. Folien seien zudem kostengünstiger, mittelfristig würden Bäume Schatten spenden. Gegebenenfalls wäre es laut FDP sinnvoll, das eingesparte Budget in größere Bäume zu investieren.

Größere Investitionen – die Fachbereichsleiter Fabian von Weyhe aufgrund der Zuständigkeiten ebenfalls nur nachrichtlich nannte – betreffen die Bäder: Für die elektrische Hauptverteilung im Freibad sind 320.000 Euro eingeplant, für die Lehrschwimmhalle Melchiorshausen 395.000 Euro. Dieses Geld soll etwa in die reparaturbedürftige Wandverkleidung und die Technik fließen, Letzteres ermöglicht laut von Weyhe längere Öffnungszeiten.

Neues Segel für die Sudweyher Wassermühle – Schutz vor Sonne und Regen

Von einer eigenen Investition des Fachbereichs Bildung und Freizeit würde die Sudweyher Wassermühle profitieren: Das Segel über dem kleinen Amphitheater ist in die Jahre gekommen und soll ersetzt werden. Kosten: 30.000 Euro. Ein Regen- und Sonnenschutzsegel sei erforderlich, um Kulturveranstaltungen und Trauungen auch bei ungünstigen Wetterbedingungen abhalten zu können, erläuterte von Weyhe.

In seiner Präsentation wurde, auch über die Investitionen hinaus, die Verzahnung der verschiedenen Verwaltungsbereiche deutlich: Mehr als zwei Millionen Euro fließen als interne Leistungsverrechnungen an die Gebäudewirtschaft, mit einem Löwenanteil für die Sportstätten. Inklusive dieser Leistungsverrechnungen hat der Haushalt im Teilbereich ein Gesamtvolumen von 5,3 Millionen Euro. Davon entfallen 41,4 Prozent – oder 1,67 Millionen Euro – auf die Sportstätten, 26,4 Prozent – rund eine Million Euro – auf die Bäder und 19,3 Prozent – 776.000 Euro – auf die Bibliothek.

Ausblick auf 2026: Eine Fortsetzung von „Weyhe tanzt“?

In seiner Präsentation blickte Fabian von Weyhe zudem auf zurückliegende und geplante Veranstaltungen. Die jüngst abgeschlossene Veranstaltungsreihe in der Mehrzweckhalle bezeichnete er als sehr erfolgreich, namentlich nannte er „Weyhe tanzt“. „Das wollen wir fortsetzen“, sagte von Weyhe und nannte den Termin für das nächste „AufMUCKEn gegen Rechts“-Festival: den 7. November 2026.

Die Wortmeldungen aus dem Ausschuss waren vor allem Nachfragen. So erkundigte sich Anja Kappler (CDU) nach einem Architektenvorbehalt bei Umgestaltungen an der Kulturscheune. Von Weyhe: „Wir sind uns der Sensibilität des ganzen Themas bewusst.“ Andreas Hinderks (FDP) erkundigte sich nach den Berechnungen bei mehreren Haushaltsprodukten, unter anderem bei Stellenanteilen. Die seien teils schwierig nachzuvollziehen, bestätigte von Weyhe und nannte die Kulturbeauftragte Hedda Stock als Beispiel: „Frau Stock ist auf mehrere Produkte verteilt.“ Rainer Zottmann (SPD) hatte außer einer Nachfrage zu Freibad-Personalkosten ein Lob parat: Der Fachbereich leiste mit wenig Personal außerordentlich viel. „Was die Kultur angeht, sind wir gut aufgestellt.“