Seit Mittwoch ist Trainer Frank Carstens (54) erst im Amt. Ein Wunder kann auch er bei seinem ersten Spiel an der Bank nicht vollbringen. Der SC DHfK Leipzig muss weiter auf den ersten Saisonsieg in der Daikin Handball-Bundesliga warten, verliert auch beim VfL Gummersbach 34:27 (12:19).
Dabei kommen die Leipziger erst gut in die Partie, führen sogar 4:2 (8.). Doch was dann passiert, kann sich auch Dyn-Experte Stefan Kretzschmar (52) nicht erklären. Leipzig trifft 9:58 Minuten lang das Tor nicht, fabriziert acht technische Fehler und lädt Gummersbach zu einem 9:0-Lauf ein. Der VfL führt nach 17 Minuten mit 11:4 und ist auf dem Weg zur nächsten Heimsieg-Party.
Schon zuvor feiert die Mannschaft auf dem Parkett: Denn Torhüter Bertram Obling (30) verlängert bis 2028.
Krasse Handball-Szene: Fan bereitet Tor in der Bundesliga vor
Quelle: DYN Handball19.11.2025
Kretzschmar bei Dyn: „Das Spiel jetzt noch zu gewinnen, ist für Leipzig nicht mehr zu lösen.“
Bitter, der Doppelrauswurf des spanischen Trainers Raul Alonso (46) und Sportdirektor Bastian Roscheck (34/unbefristeter Vertrag) haben erst einmal nichts gebracht. Leipzigs Geschäftsführer Karsten Günther (44) verteidigt in der Halbzeitpause bei Dyn trotzdem seine Maßnahmen: „Bei einem realistischen Blick auf die Tabelle kann jeder sehen, wir sind in akuter Abstiegsgefahr. Wir mussten einen neuen Impuls setzen und für Stabilität sorgen.“
Und schiebt nach: „Wir mussten etwas machen. Wir haben auch gesehen, dass die Mannschaft noch zusätzliche Hilfe braucht. Wir werden uns nicht kampflos geschlagen geben und alles dafür tun, das heißt auch die Augen offenhalten in Sachen Verstärkung. Wir haben dafür keine extra Schatulle, sind jetzt mit dem erneuten Trainerwechsel auch ein Stück ins Risiko gegangen.“
Foto: BILD
Handball: Trainer-Wechsel noch nichts gebracht
Unerklärlich nimmt der VfL Gummersbach noch einmal den Fuß vom Gas, verdattelt einen satten 9-Tore-Vorsprung (22:13/36.) in nur 16 Minuten. Plötzlich ist Leipzig noch einmal auf 23:25 dran. Doch Gummersbach hat ja noch Nationalspieler Julian Köster (25). Er übernimmt Verantwortung und hämmert seine Sprungwürfe in dieser Phase alle (28:26/54.) ein. Der VfL legt noch einmal einen 6:1-Lauf hin und gewinnt 34:27. Schade für Leipzig, die in der 2. Hälfte das Spiel ausgeglichen (15:15) gestalten konnten.
Frank Carstens : „Wir haben noch viel zu tun, es war eine aufreibende Woche, es ist nicht so leicht für die Mannschaft, einen Trainerwechsel wegzustecken. Die Mannschaft war am Mittwoch noch maximal irritiert. Das muss jetzt Schritt für Schritt gehen. Wir haben einige Sachen schon gut hinbekommen, doch über den 0:9-Lauf müssen wir noch einmal sprechen, da hatte ich das Gefühl, da ging schon wieder das Kopfkino an, aber wir haben Moral gezeigt. Die 2. Halbzeit war okay.“ gegen HSG Wetzlar 33:20
THW Kiel gegen Frisch Auf Göppingen 34:30
Der THW Kiel gewinnt mit mehr Mühe als gedacht gegen Göppingen 34:30. Bester Werfer bei den Kielern ist Bence Imre mit 8 Treffern. Kiels Eric Johansson happy: „Wir haben eine sehr gute Abwehr hingestellt, alle haben geholfen und hinten dichtgemacht.“
Göppingens Martin Hanne: „Phasenweise haben wir überragend gespielt, leider haben wir das nicht 60 Minuten lang hinbekommen. Und natürlich haben die Kieler dazu zwei Top-Torhüter, so ist die Kieler Abwehr nur schwer zu knacken.“