Stuttgart-Süd: Wilde Verfolgungsjagd endet an Baum – verletzter Fahrer rennt in den Wald Der VW-Fahrer war vor einer Polizeikontrolle geflüchtet. (Symbolbild) Foto: Marijan Murat/dpa

Ein VW-Fahrer entzieht sich einer Polizeikontrolle. Es entwickelt sich eine wilde Verfolgungsjagd, die mit einem Unfall endet. Die Polizei sucht Geschädigte und Zeugen.

Ein 20 Jahre alter VW-Polo-Fahrer hat sich am Samstagmorgen eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei durch den Stuttgarter Süden geliefert, die in einem Unfall gipfelte. Dabei zog sich der Fahrer Kopfverletzungen zu und flüchtete in den Wald, wo Polizeibeamte ihn schließlich dingfest machen konnten. Die Polizei sucht nun nach Geschädigten sowie nach Zeugen.

Wie die Beamten melden, wollte eine Polizeistreife den VW-Fahrer gegen 6.40 Uhr in der Hauptstätter Straße kontrollieren. Doch der 20-Jährige missachtete das Anhaltesignal und flüchtete in stadtauswärtiger Richtung. Mehrere Streifen der Präsidien Stuttgart und Ludwigsburg nahmen die Verfolgung auf. Am Marienplatz sei der Fahrer unbeirrt mittig zwischen zwei bei roter Ampel wartenden Fahrzeugen hindurch gefahren, wobei er den auf dem rechten Fahrstreifen stehenden Opel Corsa einer 35-Jährigen streifte. In der Folge habe der VW-Fahrer das Rotlicht missachtet und sei durch den Heslacher Tunnel gerast.

Vom Schattenring ging die Verfolgung weiter Richtung Schattengrund, wo der Flüchtende linksseitig am Kreisverkehr vorbeifahren wollte. Dabei habe er kurz die Kontrolle über das Fahrzeug verloren, zwei Verkehrszeichen auf dem Kreisel überfahren und die Bepflanzung beschädigt. Trotz aufgerissener Ölwanne sei der Polo-Fahrer weiter auf der Mahdentalstraße geflüchtet, wo er auf Höhe der Bushaltestelle Bruderhaus abermals die Kontrolle über den Wagen verlor, nach links von der Fahrbahn abkam und gegen einen Baum prallte.

Fahrer flüchtet zu Fuß in den Wald

Während der 18-jährige Beifahrer unverletzt im Fahrzeug sitzen blieb, sei der 20-jährige Fahrer trotz erlittener Kopfverletzungen zu Fuß in den Wald geflüchtet, wo er kurze Zeit später festgenommen werden konnte. Ein Notarzt kümmerte sich um den 20-Jährigen, der im Anschluss mit einem Rettungswagen in eine Klinik eingeliefert wurde. Im Krankenhaus wurde ihm eine Blutprobe entnommen, außerdem wurde sein Führerschein beschlagnahmt.

Zeugen sowie Verkehrsteilnehmer, die möglicherweise durch den Flüchtenden gefährdet wurden, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0711/8990-4100 bei der Verkehrspolizeiinspektion zu melden.