Präzision und Innovation
Elisabeth-Hospital Herten setzt auf selbstauflösende Stents

Dr. Horst Neubauer ist Chefarzt Innere Medizin II (Kardiologie und Internistische Intensivmedizin). © Proselis
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Einen bemerkenswerten Erfolg melden die Herz-Spezialisten des Stiftungsklinikums Proselis: Erstmals konnte am St. Elisabeth-Hospital Herten einem Patienten ein selbstauflösender Stent eingesetzt werden. Das hauchdünne Magnesium-Gerüst stabilisiert eine kritische Engstelle im Herzkranzgefäß – und verschwindet anschließend vollständig aus dem Körper.
„Für ausgewählte Betroffene ist das ein echter Fortschritt“, sagt Priv.-Doz. Dr. Horst Neubauer, Leitender Chefarzt der Kardiologie. „Das Implantat stabilisiert die kritische Stelle sofort – und löst sich innerhalb von etwa einem Jahr auf. So können wir heute sicher behandeln und behalten gleichzeitig alle Optionen für spätere Eingriffe.“

Der Eingriff erfolgte im Herzkatheterlabor des St. Elisabeth-Hospitals. Betroffen war ein 39-jähriger Mann mit ausgeprägten Gefäßverengungen. Über einen dünnen Katheter wurde der Stent millimetergenau platziert, die Durchblutung verbesserte sich unmittelbar. Die neue Technologie gilt als nächste Entwicklungsstufe der Stent-Therapie: stabil, präzise steuerbar – und nach der Heilungsphase rückstandslos abgebaut.
Gerade für jüngere Patientinnen und Patienten kann das ein Pluspunkt sein. Dr. Neubauer betont jedoch: „Nicht jede Engstelle eignet sich für dieses Implantat. Wir treffen die Entscheidung sehr sorgfältig – unter anderem mithilfe hochauflösender Ultraschall-Untersuchung direkt im Gefäß. Sicherheit hat höchste Priorität.“
