Tor-Klau nach Schalker Ecke in Münster?
Auch Terodde staunt über Pfiff des Schiedsrichters
Norbert Neubaum
freier Mitarbeiter

Preußen-Keeper Johannes Schenk am Boden, der Ball im Tor – der Treffer nach dem Eckball von Finn Porath zählte aber nicht. Es soll ein Foulspiel von Mika Wallentowitz (Nr. 35) vorangegangen sein. © KROEGER/RHR-FOTO
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Ecke, Tor – danach sah es in der zweiten Minute beim Schalker Spiel in Münster (0:0) aus. Einen Eckball von Finn Porath hatte Preußen-Keeper Johannes Schenk nicht unter Kontrolle bekommen, der Ball landete im Tor. Aber Schiedsrichter Florian Lechner zeigte nicht zum Mittelkreis, sondern entschied: Kein Tor. Freistoß für Münster.

Lechner hatte offenbar ein Foulspiel an Schenk von Mika Wallentowitz gesehen, der sich beim Eckball unmittelbar vor dem Torhüter positioniert hatte. Das war aber auch schon alles, ein Foulspiel von Wallentowitz war auch bei näherem Hinsehen nicht zu erkennen. Auch nicht für Simon Terodde. Der Zweitliga-Rekordschütze, der Schalke 2022 wieder zurück in die Erste Liga geschossen hatte und am Samstag als Sky-Experte aktiv war, urteilte: „Da hat Münster aber sehr viel Glück gehabt.“

Direkter Augenzeuge der Szene, die neben dem späteren Platzverweis von Johannes Schenk die am meisten diskutierte des Spiels war, war Ron Schallenberg. „Ich stand ganz in der Nähe. Das war ein Tor“, urteilte Schalkes Mittelfeldspieler, während Eckenschütze Finn Porath nur sah, dass Schenk den Ball hatte fallen lassen: „Ein Foul habe ich nicht gesehen.“
„Das war ein klares Tor“
Schalkes Trainer Miron Muslic hatte sich direkt nach dem Eckball Informationen von seinem Staff eingeholt: „Das, was mir alle auf der Bank gesagt haben, war: ,Das war ein klares Tor.‘ Aber der Schiedsrichter hat ein Foul gesehen. Aus, Schluss, vorbei.“