Newsblog zum Ukraine-Krieg
Klitschko: Ukraine könnte für Frieden Gebiete aufgeben
Aktualisiert am 25.04.2025 – 10:44 UhrLesedauer: 21 Min.
Trump betont, dass er „eine Menge Druck“ auf Russland ausübe. (Quelle: t-online)News folgenArtikel teilen
Die Bemühungen um Friedensverhandlungen gehen weiter, Moskau ist optimistisch. Jetzt äußert sich Vitali Klitschko. Alle Entwicklungen im Newsblog.
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Während die US-Regierung von Frieden spricht, sterben immer mehr ukrainische Zivilisten durch russische Angriffe. Präsident Trump könnte helfen, weigert sich aber. Lesen Sie hier mehr dazu.
In einem Interview mit der BBC spricht Kiews Bürgermeister, der ehemalige Box-Champion Vitali Klitschko, von der Möglichkeit, im Rahmen eines Friedensabkommens Land an Russland abgeben zu müssen. Dies führt er auf den zunehmenden Druck des US-Präsidenten Donald Trump zurück, der die Ukraine immer wieder zu Zugeständnissen gegenüber Russland drängt.
„Eines der Szenarien wäre, Gebiete aufzugeben. Das wäre nicht fair. Aber für den Frieden, einen vorübergehenden Frieden, könnte das vielleicht eine Lösung sein, vorübergehend“, sagte er. Weiter betonte Klitschko, dass die Ukrainer eine Besatzung durch Russland „niemals akzeptieren“ würden.
Ukraine: Russland hat mit 103 Drohnen angegriffen
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht zu Freitag mit 103 Drohnen angegriffen. Flugabwehreinheiten hätten 41 Drohnen abgeschossen, weitere 40 Drohnen seien durch elektronische Störmanöver umgeleitet worden, teilt die Luftwaffe auf Telegram mit. In den Regionen Charkiw, Sumy, Tscherkassy, Donezk und Dnipropetrowsk seien durch die Angriffe Schäden entstanden. Dem Gouverneur von Dnipropetrowsk zufolge stieg die Zahl der Todesopfer in der Stadt Pawlohrad auf zwei. Acht Personen seien verletzt worden.
In der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk ist bei einem russischen Angriff nach Angaben von Gouverneur Serhij Lyssak eine 76-jährige Frau getötet worden. Acht Menschen seien zudem beim Beschuss der Stadt Pawlohrad verletzt worden, teilt Lyssak auf Telegram mit. Die russischen Streitkräfte hätten erneut massiv mit Drohnen angegriffen.
Die russischen Streitkräfte haben dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge ihre massiven Luftangriffe am Donnerstag als Ablenkung für Bodenangriffe gestartet. Sie hätten verstärkt versucht, vor allem im Frontabschnitt Pokrowsk im Osten voranzukommen, teilt Selenskyj am frühen Freitagmorgen auf Telegram mit. Diese Angriffe seien aber abgewehrt worden. Bei dem Luftangriff auf Kiew am Donnerstag wurden mindestens zwölf Menschen getötet. Es war der schwerste Angriff auf die ukrainische Hauptstadt in diesem Jahr.
Selenskyj reagiert skeptisch. (Archivbild) (Quelle: Efrem Lukatsky/AP/dpa/dpa-bilder)
Lettlands Verteidigungsminister Andris Spruds sieht den bis 2028 geplanten Bau der Verteidigungslinie an der Ostgrenze des baltischen EU- und Nato-Landes zu Russland und Belarus auf einem guten Weg. „Die Arbeiten verlaufen planmäßig“, sagte er bei einem Ortstermin auf einem Lagerplatz in Zilupe.
Dort werden zahlreiche Beton- und Panzersperren gelagert, die zur Befestigung und Sicherung der Ostgrenze Lettlands aufgestellt werden sollen. Die Arbeiten dienen der Schaffung der baltischen Verteidigungslinie, mit der Lettland und dessen Nachbarstaaten Estland und Litauen sich vor möglichen Angriffen schützen wollen.
Erst kamen Truppen aus Russland per Schiene in die Ukraine. Jetzt fahren Züge in die andere Richtung – mit wertvollen Gütern. Lesen Sie hier mehr darüber, wie ukrainisches Getreide nach Russland gebracht wird.
Russland laut Lawrow „bereit“ zu Abkommen
Sergej Lawrow spricht von Fortschritten bei Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs. Ein potenzieller Deal erfordere jedoch noch Anpassungen, so Russlands Chefdiplomat. Mehr dazu lesen Sie hier.
Nato-Generalsekretär: Russland ist langfristige Bedrohung
Nato-Generalsekretär Mark Rutte sieht Russland als langfristige Bedrohung. „Wir alle in der Nato sind uns einig, dass Russland die langfristige Bedrohung für das Nato-Gebiet und das gesamte euro-atlantische Gebiet darstellt“, sagte Rutte nach einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus. Angesprochen auf ein mögliches Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine sagte Rutte mit Blick auf Moskau, dass „etwas auf dem Tisch“ liege. Der Ball sei nun auf Russlands Seite.