Im US-Bundesstaat Texas ist erneut ein verurteilter Mörder hingerichtet worden. Moises Sandoval Mendoza (41) hatte vor mehr als 20 Jahren eine junge Mutter sexuell missbraucht, sie getötet und ihre Leiche verbrannt. Die erst sechs Monate alte Tochter seines Opfers hatte er in dem Haus von Rachelle ONeil Tolleson (†20) zurückgelassen, nachdem er dort eingebrochen war.

Die Todesstrafe gegen Mendoza wurde am Mittwochabend im Staatsgefängnis von Huntsville mit der Giftspritze vollzogen. Wie Generalstaatsanwalt Ken Paxton mitteilte, trat sein Tod um 18.40 Uhr (Ortszeit) ein. Noch unmittelbar vor der Hinrichtung hatte der Oberste Gerichtshof der USA einen Antrag auf Umwandlung der Todesstrafe in eine lebenslange Haftstrafe abgelehnt.

Rachelle O‘Neil Tolleson – zum Zeitpunkt ihres Todes 20 Jahre alt – kannte ihren Mörder aus der Schulzeit

Rachelle O‘Neil Tolleson – zum Zeitpunkt ihres Todes 20 Jahre alt – kannte ihren Mörder aus der Schulzeit

Foto: Privat

Um sein Verbrechen im März 2004 zu verschleiern und keine Fingerabdrücke an der Leiche zu hinterlassen, brachte Mendoza diese an einen abgelegenen Ort und verbrannte sie. Forensiker identifizierten Tolleson aber später anhand des zurückgebliebenen Zahnmaterials.

Ihre verkohlte Leiche wurde sechs Tage nach ihrem Verschwinden auf einem Feld nahe einer Schlucht gefunden. Mendoza und Tolleson kannten sich aus der Schule.

Vater des Opfers kann dem Mörder nicht vergeben

Der Vater des Opfers, Mark O‘Neil, erklärte unmittelbar vor der Hinrichtung gegenüber dem Sender CBS: „Ich vergebe ihm kein bisschen. Aber ich fühle mit seiner Familie. Ich weiß, dass seine Mutter und seine Schwestern noch am Leben sind, und sie verlieren ihren Sohn und ihren Bruder. Aber wissen Sie, ich habe meine Tochter vor 21 Jahren wegen eines brutalen Mordes verloren.“

Und es war nicht das erste Mal, dass Mendoza Frauen gewalttätig angegriffen hatte. In dem Prozess waren weitere Beweise für eine lange Vorgeschichte an Taten bekannt geworden. So hatte er seine Mutter und eine seiner Schwestern physisch angegriffen und ein 14-jähriges Mädchen sexuell angegriffen.

Lesen Sie auch

Im Fall Tolleson war Mendoza zu ihrem Haus in Farmersville (rund 72 Kilometer nordöstlich von Dallas) gefahren. An dem Tag, als ihre Leiche gefunden wurde, erzählte er einem Freund von seiner Tat. Dieser verständigte die Polizei, die Mendoza umgehend verhaftete. US-Medienberichten zufolge gestand er den Mord. Er beschrieb den Ermittlern, wie er sie zunächst gewürgt, dann missbraucht, erneut gewürgt und schließlich in den Hals gestochen habe.

Verurteilter Mörder aus Alabama: „Mein Leben war verwirkt“

Mendozas Hinrichtung ist bereits die dritte Hinrichtung allein in Texas in diesem Jahr. Insgesamt wurde die Todesstrafe 2025 in den USA schon 13 Mal vollstreckt. Für Donnerstag ist im Bundesstaat Alabama die Hinrichtung von James Osgood (55) geplant, der 2010 eine Frau vergewaltigte und tötete.

Osgood erklärte kürzlich, er sei des Mordes schuldig und verdiene es zu sterben: „Ich habe ein Leben genommen, also ist meines verwirkt. Ich glaube nicht daran, hier zu sitzen und jedermanns Zeit und Geld zu verschwenden.“