Die Wogen gingen hoch, als die Anwohnerinnen und Anwohner des Spielplatzes am Finkenweg im Sommer von den Plänen der Gemeinde Kissing erfuhren. Diese wollte hinter den Gärten einen zweiten Zaun hochziehen. Gegen dieses Vorhaben wehrten sich die Betroffenen. Sie reichten eine Petition im Rathaus ein. Es kam zu weiteren Gesprächen – und wohl auch zu einer Lösung.
Wie der Kissinger Geschäftsleiter Bernd Miller in der jüngsten Bauausschuss-Sitzung mitteilte, hat sich die Kommune mit den Anwohnerinnen und Anwohner auf eine Vorgehensweise verständigt. Hintergrund war, dass der Spielplatzprüfer die Gartenzäune beanstandet hatte. Dabei war es unter anderem um die spitzen Drahtecken gegangen, mit denen viele der Einfriedungen oben abschließen. Deswegen hatte die Kommune überlegt, mit etwas Abstand einen zweiten, den Vorgaben entsprechenden Zaun zu setzen. Dieser hätte die Anwohner vom direkten Zugang zum Spielplatz abgeschnitten.
Wie Miller erklärte, haben die Betroffenen nun ihre eigenen Zäune so nachgerüstet, dass sie den Vorgaben entsprechen. Einige hätten bei der Gelegenheit auch gleich ihre Einfriedung komplett erneuert. „Aus unserer Sicht gibt es dort keine Mängel mehr“, so der Geschäftsleiter. Die externe Spielplatzprüfung stehe allerdings noch aus. Die Gemeinde selbst hat einen Zaun auf der anderen Seite des Spielplatzes errichtet, um diesen zur Straße hin abzugrenzen.
- Hochwasser-Vorgaben für Bauprojekt Die Eigentümer eines bisherigen Zweifamilienhauses in der Badangerstraße 23 planen, dieses zu einem Dreifamilienhaus umzubauen und außerdem noch ein Zweifamilienhaus anzubauen. Dieser Bereich in Kissing ist bei Hochwasser immer wieder schwer betroffen. Deswegen macht der Bebauungsplan gewisse Vorgaben, unter anderem, was die Höhe des Erdgeschosses betrifft. Die Planung der Eigentümer liegt Zentimeter unter den Vorgaben. Im Ausschuss wurde diskutiert, ob man eine Ausnahme genehmigen sollte. Petra Pfeiffer (SPD) gab zu bedenken, dass die Bauherren auf einen Keller verzichten, der sich ja noch weiter unten befinden würde. Außerdem seien Abdichtungen am Erdgeschoss geplant. Geschäftsleiter Miller hielt dagegen, dass das den Eigentümern nichts helfe, wenn das Wasser durch die Haustüre eindringt. Bürgermeister Reinhard Gürtner stimmte zu: „Wenn es zur Überschwemmung kommt, ist der Schaden halt riesig. Das ist ein Schutz für den Bauwerber.“ Am Ende war sich der Bauausschuss einig, die erforderliche Befreiung nicht zu erteilen.
- Projekte für die Städtebauförderung Kissing meldet für nächstes Jahr sechs Projekte aus dem städtebaulichen Entwicklungskonzept (INSEK) an, die zur Umsetzung anstehen und für welche die Kommune Fördergelder aus der Städtebauförderung in Anspruch nehmen will. Es sind die Moderation für die Gemeinderatsklausur, die Sanierung der Kornstraße, Geh- und Radweg an der Neuapostolischen Kirche, Paarpark Kissing mit neuer Querung über der Paar, ein Gutachten vor dem Grunderwerb in Zusammenhang mit der Reaktivierung des Hiaslmuseums und die Gestaltung des öffentlichen Bereichs um die neue Grundschule. Der Bauausschuss stimmte der Projektauswahl zu.
- Kanalsanierung Im Badangergebiet und Bereich Altort-Nord soll das Kanalsystem saniert werden. Die Arbeiten erfolgen grabenlos. Nur an zwei kleinen Schadstellen muss in offener Bauweise saniert werden. Dafür werden nun die Aufträge für geschätzte Kosten von 700.000 Euro vergeben.
- Arbeiterunterkunft Bei einem Zweifamlienhaus in der Trathstraße 1 a wollen die Eigentümer das Erdgeschoss als Arbeiterunterkunft nutzen. Der Bauausschuss hatte das Vorhaben in früheren Sitzungen abgelehnt. Da nach einer Änderung des Baurechts mittlerweile weniger Stellplätze erforderlich sind, erteilte der Bauausschuss dieses Mal das gemeindliche Einvernehmen.
- Neubau Lagerhalle Nach einer Lösung für die Feuerwehrzufahrten stimmte der Bauausschuss den Plänen für eine Lagerhalle in der Bahnhofstraße 149 zu. Die Halle wird 12 Meter breit und 25 Meter lange.
- Erweiterung Lagerhalle In der Induststraße 44 wird eine Lagerhalle erweitert, um Flächen für Büro und Verwaltung zu schaffen. Der Bauausschuss gab dafür grünes Licht.
- Wohncontainer für Flüchtlinge Die Containeranlage an der Auenstraße in Kissing soll ein Pultdach erhalten. Durch den Überstand werden die Baugrenzen überschritten und die Gemeinde muss eine Befreiung erteilen. „Die Container sind in die Jahre gekommen. Wenn man ein Dach drauf setzt, ist das einfach dicht“, befürwortete Franz-Xaver Sedlmeyr (CSU) das Vorhaben. Der Bauausschuss erteilte einstimmig das gemeindliche Einvernehmen.
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Gönül Frey
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86438 Kissing
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