Im Heimspiel gegen Union Berlin nahm Coach Alexander Blessin im Vergleich zum 1:2 beim SC Freiburg zwei Wechsel vor. Jackson Irvine, der erstmals seit Mitte April (2:1 bei Holstein Kiel) wieder startete, und Andréas Hountondji begannen anstelle von Connor Metcalfe und Martijn Kaars (beide Bank). Bei den Gästen gab es nach dem 2:2 gegen Bayern München zwei Änderungen: Christopher Trimmel und Andrej Ilić ersetzten András Schäfer (verletzt) und Janik Haberer (Bank).

Wie schon in anderen Stadien an diesem Wochenende stellten auch die Fans am Millerntor angesichts der geplanten Maßnahmen der Politik zur Stadionsicherheit, die bei der Innenministerkonferenz Anfang Dezember beschlossen werden sollen, den aktiven Support in den ersten zwölf Minuten ein. Auf dem Rasen passierte nicht allzu, der knapp im Abseits stehende Hountondji verpasste eine Hereingabe von Joel Chima Fujita (5.). Es war die einzige nennenswerte Szene in der Anfangsphase, im Spiel nach vorne fehlte es auf beiden Seiten an Ideen und Genauigkeit im Passspiel. Nach dem Ende des Stimmungsboykotts war dann endlich auch wieder Leben in der Bude. Anlässlich der 20-jährigen Fanfreundschaft mit Hapoel Tel Aviv gab es auf der Südtribüne eine Choreo.

Kurz darauf musste Nikola Vasilj erstmals eingreifen: Nach einem verlängerten Einwurf klärte er mit beiden Fäusten vor Andrej Ilic (16.). Wenig später köpfte Danilho Doekhi, Unions Doppeltorschütze beim 2:2 gegen Bayern München, weit am FCSP-Gehäuse vorbei (20.). Unser Team legte zwar immer wieder auch den Vorwärtsgang ein, entscheidend durchsetzen konnten sich unsere Kiezkicker im vordersten Drittel aber zu selten. Defensiv wiederum macht die Blessin-Elf ihre Sache richtig gut, den Gästen fiel nur wenig gegen die kompakte Defensive ein. Nach einer Trimmel-Ecke kam Leopold Querfeld aus zehn Metern zum Kopfball, Vasilj packte sicher zu (29.). Auf der Gegenseite dann die erste gute Chance für unseren FCSP: Louis Oppie schickte Hountondji auf der linken Seite, dessen Hereingabe köpfte Mathias Pereira Lage links vorbei (30.).

Die Schlussminuten gehörten den Gästen. Erst kam der Ball über Umwege zu Andrej Ilić und der konnte aus elf Metern halbrechter Position in Ruhe abziehen. Auf Vasilj war Verlass, er parierte den strammen Schuss des Serben (39.). Nach Flanke von Burke stieg Tom Rothe höher als Arkadiusz Pyrka, der Ball ging aber links am Tor vorbei (41.). Dann zappelte der Ball im Netz… Nach einem weiteren langen Einwurf von Trimmel wurde ein Schuss von Rani Khedira zunächst geblockt, den Nachschuss setzte Khedira aus zehn Metern neben den linken Pfosten – 0:1 (44.). Nicht viel später ertönte der Halbzeitpfiff.