Krüger: Auch wir haben zahlreiche Formate wie Jobbörsen, Werkbank trifft Schulbank, Praktika, Girls- und Boys-Days. Die haben alle nicht so richtig gezündet. Deshalb würde ich gerne auf eine Sache hinweisen, die mich sehr umtreibt und in der ich sehr auf die neue Oberbürgermeisterin setze. Wir bemühen uns seit einem Jahr in Wuppertal einen außerschulischen Lernort zu kreieren, das Craftland. Uns fehlt aber noch das Go von der Stadt und die Unterstützung der Oberbürgermeisterin. Die Idee ist, im Gebäude der Krawatte einen aktiven Lernort zu installieren. Das soll so aussehen, dass ein Zimmermann das Gerüst von einem Haus baut, anschließend kommt der Einbau von Fenstern, Dachziegeln, Wärmepumpen und so weiter. Alles wird mit den Jugendlichen gemacht. Im Prinzip soll ein Erlebnisraum entstehen, der zeigt, was Handwerk eigentlich ist. Viele Akteure und Handwerker sind bereits an Bord, sogar das Circular Valley würde über Kreislaufwirtschaft dort weiterbilden. Über den Ort Krawatte würde zudem noch Quartiersarbeit geleistet. Das erfordert aber auch Engagement der Stadt, nicht nur des Handwerks. Und ich erhoffe mir, dass man das mittelfristig an den Start bringt, weil ohne Handwerk wird eine Gesellschaft, wird eine Kommune nicht so richtig funktionieren.