In einer Anfrage an den Gemeinderat am 25. November hat die CDU nach der aktuellen Situation in der Amalienstraße gefragt: „Welche Maßnahmen ergreift die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Polizeipräsidium Karlsruhe?“
Erst in den vergangenen Tagen kam es zu einer Drogenrazzia des SEKs in dem besagten Gebiet.
Polizei stellt verstärkte Drogen- und Gewaltkriminalität in Amalienstraße fest
Laut der Stadt Karlsruhe handele es sich dabei um einen Bereich im Karlsruher Zentrum mit einem diversen Angebot von Bars, Diskotheken und Restaurants. Dementsprechend aktiv sei das Gebiet auch in der Nacht. Bereits 2024 habe die Polizei dort eine aufkommende Drogenszene festgestellt und im Frühjahr 2025 haben im Zuge weiterer Ermittlungen gezeigt, dass sich wieder ein zentraler öffentlicher Verkaufsort von Betäubungsmitteln entwickelt hatte.

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Drogen-Razzia in Karlsruher Innenstadt, Amalienstraße, am 19. November 2025.
Foto: Corina Bohner
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Drogen-Razzia in Karlsruher Innenstadt, Amalienstraße, am 19. November 2025.
Foto: Corina Bohner
Auf Anfrage der Redaktion sagt die Polizei: „Es ist selten ein einzelner Grund, meist wirken mehrere Faktoren gleichzeitig, wie zum Beispiel sozialstrukturelle, städtische und räumliche, polizeiliche und politische Faktoren.“ Diese Faktoren sind vielschichtig, deswegen sei eine pauschale Aussage darüber, warum sich die Drogenszene unter anderem genau an diesem Ort abspielt, nur eingeschränkt möglich.
Konkret legt die Polizei aber dar: Der Stadtteil „Innenstadt-West“ (Größe insgesamt zirka 240 Hektar) und umfasst zirka 15 Hektar (6,4 Prozent der Gesamtfläche des Stadtteils). Während des Zeitraums 1. Januar bis 31. Dezember 2024 wurden in diesem in Relation kleinen Gebiet 26,6 Prozent aller in der Innenstadt West begangenen Straftaten im öffentlichen Raum (236 von 887 Fällen) und 24,5 Prozent der Delikte der Straßenkriminalität (106 von 432 Fälle) verübt.
Polizei Karlsruhe erklärt Amalienstraße zum gefährlichen Ort
Darum habe die Polizei Karlsruhe bereits vom 4. März 2025 bis 8. März 2026 zu folgenden Zeiten, das Gebiet als gefährlicher Ort eingestuft.
- Montag bis Samstag von 12 bis 24 Uhr,
- Dienstag bis Freitag von 0 bis 1 Uhr,
- Samstag und Sonntag zwischen 0 und 6 Uhr.

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Drogen-Razzia in Karlsruher Innenstadt, Amalienstraße, am 19. November 2025.
Foto: Corina Bohner
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Drogen-Razzia in Karlsruher Innenstadt, Amalienstraße, am 19. November 2025.
Foto: Corina Bohner
Das Gebiet des „Erweiterten Marktplatzes beziehungsweise Schlossplatzes“ ist seit dem 16. April 2025 durch das Polizeipräsidium Karlsruhe als gefährlicher Ort eingestuft. Die Einstufung gilt bis zum 15. April 2026 zu den folgenden Zeiten:
- Dienstag bis Sonntag von 12 bis 24 Uhr,
- Samstag von 0 bis 4 Uhr,
- Sonntag und Montag zwischen 0 und 7 Uhr.
Stadt Karlsruhe plant Waffen- und Messerverbotszone in Amalienstraße
Neben der Einstufung der „Erweiterten Amalienstraße“ als gefährlichen Ort wurde eine Einsatzkonzeption erstellt, die fortlaufend der aktuellen Lage angepasst wird. Ziel ist es, mit verstärkter Polizeipräsenz und konsequentem Vorgehen bei niedriger Einschreitschwelle den Kontrolldruck zu erhöhen, Ordnungsstörungen zu verhindern und die Betäubungsmittel- und Gewaltkriminalität zu unterbinden.

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Drogen-Razzia in Karlsruher Innenstadt, Amalienstraße, am 19. November 2025.
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Foto: Corina Bohner
Polizei Karlsruhe empfiehlt umsichtiges Verhalten in der Amalienstraße
- Im Allgemeinen gilt: Sicherheitsbewusstes Verhalten ist der beste Schutz vor Straftaten.
- Zur Nachtzeit empfiehlt sich, dass man belebte und gut beleuchtete Straßen wählt, wenn man zu Fuß unterwegs ist.
- Das Smartphone sollte aufgeladen und für den Notfall griffbereit sein, damit im Ernstfall die Polizei verständigt werden kann.
- Auf dem nächtlichen Nachhauseweg sollte man aufmerksam sein und beispielsweise auf Musik oder den Podcast auf den Ohren verzichten, damit die Umgebung besser wahrgenommen werden kann.
- Für ein sicheres Gefühl könnte man mit einem Freund oder einer Freundin telefonieren und dieser Person mitteilen, wohin man unterwegs ist und welche Straßen man nimmt.
- Eine weitere Möglichkeit wäre, den Livestandort mit einer Vertrauensperson zu teilen, damit diese im Ernstfall schnell handeln kann.
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Katharina Peifer
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