ARD-Krimi aus Stuttgart: „Hat besonders tief reingehauen“ – Stuttgarter Tatort bewegt das Netz Die Stuttgarter Tatort-Kommissare Thorsten Lannert (Richy Müller, li.) und Sebastian Bootz (Felix Klare, re.). Foto: SWR/Benoît Linder

Der Tatort aus Stuttgart am Sonntagabend war für viele Zuschauer offenbar schwere Kost. Einige Nutzer in den sozialen Medien loben die Auswahl des Themas.

Der Stuttgarter Tatort „Überlebe wenigstens bis morgen“ hat viele Nutzer in den sozialen Medien nachdenklich gestimmt. In dem ARD-Krimi liegt eine junge Frau namens Nelly (Bayan Layla) mehrere Monate tot in ihrer Wohnung – und niemand scheint sie zu vermissen. Die Kommissare Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) sprechen mit Menschen aus dem Umfeld der Toten, doch offenbar hatte keiner Interesse an einer tieferen Beziehung zu ihr.

Das Thema Einsamkeit treibt nach der Ausstrahlung auch viele Nutzer in den sozialen Netzwerken um. Eine Nutzerin auf der Plattform X schreibt von einem „traurigen, aber verdammt guten“ Tatort – und richtet sich mit einem Appell an andere Menschen:

Ein anderer Nutzer sieht eine „gewaltig bedrückende“ Folge aus Stuttgart – und ist sich sicher, dass es auch in der Realität viele vergleichbare Leidensgeschichten gibt. Für diese Einschätzung erhält er Zustimmung:

Lob gab es deshalb auch für die eingeblendeten Infos zur Telefonseelsorge (siehe unten), weil der Krimi einige vor dem Fernseher „getriggert“ haben könnte, vermutet eine Nutzerin:

Diese Vermutung bestätigt eine weitere Nutzerin, die offenbar selbst das Gefühl von Einsamkeit kennt – und sich deshalb sicher ist, dass der Stuttgarter Tatort bei Betroffenen „besonders tief reingehauen“ hat:

Für das Thema scheint die baden-württembergische Landeshauptstadt als Drehort geeignet zu sein – wie dieser X-Nutzer andeutet. Er sieht die „Tristesse von Stuttgart“ gut abgebildet:

Es gibt aber auch kritische Stimmen bezüglich der Auswahl des Themas, wie dieser Nutzer mit seinem Kommentar klar macht:

Ein weiterer empfindet die Handlung als ein „bisschen konstruiert“ – und freut sich offenbar, dass die Kollegin der Stuttgarter Kommissare sich für die künftigen Folgen wieder aus dem Team verabschiedet. Die Frau mit dem seltsamen gesprochenen Schwäbisch kündigt in der Folge an, zum LKA zu wechseln.

Und natürlich darf bei einem Stuttgarter Tatort auch der Seitenhieb auf den neuen Tiefbahnhof, dessen Start sich erneut verschiebt, nicht fehlen, wie dieser Nutzer zeigt, als er sich auf die Aufnahmen der Straßenbahn mit Fahrradwagen bezieht:

Wer die Netzreaktionen durchgeht, merkt: Diese Tatort-Folge aus Stuttgart wird einige Zuschauerinnen und Zuschauer noch weiter – über den Sonntagabend hinaus – beschäftigen.

Sie haben suizidale Gedanken? Hier wird Ihnen geholfen 

Wenn Sie selbst unter Depressionen leiden oder Suizidgedanken haben, wenden Sie sich bitte sofort an die Telefonseelsorge. Auch wenn eine nahestehende Person betroffen ist, zögern Sie nicht, die Telefonseelsorge zu kontaktieren. Telefonnummer: 0800 1110 111

Hilfe für Betroffene und Angehörige

Es ist wichtig, dass Eltern, Verwandte und Freunde besonders aufmerksam sind, wenn bei Kindern oder Jugendlichen Anzeichen von Depressionen oder Suizidgefahr auftreten. Im Jahr 2023 war Suizid die häufigste Todesursache bei jungen Menschen im Alter von 10 bis 25 Jahren.

Auch hier gibt professionelle Hilfe:

Info-Telefon Depression für Betroffene und Angehörige: 0800 33 44 5 33

E-Mail-Beratung für Betroffene und Angehörige:

Kinder und Jugendtelefon: 116 111 (Montag bis samstags 14 bis 20 Uhr)

Eine Liste mit Hilfsangeboten findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: