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Ein Möbelhändler in der Krise: Das Traditionsunternehmen aus NRW hat Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet.
Mönchengladbach – Das Traditionsunternehmen Lambert GmbH aus Mönchengladbach hat Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Das bestätigte das zuständige Amtsgericht, wie unter anderem das Portal Möbelkultur berichtet. Der Möbel- und Wohnaccessoire-Hersteller kämpft demnach seit Monaten mit sinkenden Umsätzen und einer zunehmend schwierigen Marktlage. Diese sorgt auch für andere Schließungen in NRW.
Die Lambert GmbH aus Mönchengladbach hat Insolvenz in Eigenverantwortung angemeldet. (Symbolbild) © IMAGO / Westend61 / Bihlmayerfotografie / Montage: wa.de
Die Geschäftsführung hatte bereits im August 2025 wirtschaftliche Probleme eingeräumt. Laut t-online.de sanken die Umsätze von rund 11 Millionen Euro im Jahr 2023 auf unter 10 Millionen Euro im Jahr 2024 – ein deutlicher Einbruch für den Anbieter von Möbel, Accessoires und Leuchten.
Insolvenz: Traditionsmarke aus Mönchengladbach rutscht in die Krise
Trotz des Insolvenzverfahrens läuft der Geschäftsbetrieb weiter. Ziel ist es, das Unternehmen über einen Insolvenzplan zu stabilisieren. Lambert wird dabei von der international tätigen Wirtschaftskanzlei White & Case begleitet, die als Sachwalter fungiert. Zwangsvollstreckungen und Pfändungen sind während der Eigenverwaltung ausgeschlossen.
Geschäftsführer Ole Franke, der das Unternehmen erst Ende 2024 übernommen hat, bestätigte unter anderem der Möbelkultur die Lage und betonte, dass Handelspartner und Mitarbeiter informiert seien. Rund 70 Beschäftigte arbeiten für das 1967 gegründete Unternehmen, davon etwa 20 am Standort Mönchengladbach-Giesenkirchen. Löhne und Gehälter seien über das Insolvenzgeld abgesichert.
Geschäftsführung bleibt im Amt – Kanzlei White & Case begleitet Sanierung
Die Insolvenzanmeldung reiht sich in eine schwierige Phase der gesamten Möbelbranche ein: Kaufzurückhaltung, steigende Kosten und starker Konkurrenzdruck setzen vielen Unternehmen zu. Auch Lambert bekommt diese Entwicklungen zu spüren.
Das Sortiment von Lambert umfasst eigenen Angaben zufolge rund 2000 Artikel, gefertigt wird weltweit in kleineren und mittleren Handwerksbetrieben. Neben dem Factory Outlet am Firmensitz betreibt Lambert mehrere Flagship-Stores in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München sowie im schweizerischen Zollikon. Zusätzlich beliefert das Unternehmen etwa 350 Fachhandelspartner im In- und Ausland.
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Wie lange das Insolvenzverfahren dauert und welche Maßnahmen folgen, ist noch offen. Ziel soll es aber laut Ole Franke sein, den Betrieb stabil zu halten und die Marke wieder auf Kurs zu bringen.
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