Abstieg statt Job-Aufstieg.

Mittwoch gab es bei Hannover 96 gleich vier Trainer-Wechsel. Ausgelöst wurde das muntere Stühlerücken durch das Aus von Chefcoach André Breitenreiter (51). Dadurch wurde der langjährige Assistenz-Trainer Lars Barlemann (35) zu dessen Interims-Nachfolger. Dazu stiegen Dirk Lottner (53/zuletzt U19) und Christian Schulz (42/zuletzt U17) auf und komplettieren das Trainer-Trio.

Einer mit reichlich Erfahrung als Profi-Coach stieg nicht auf: U23-Trainer Daniel Stendel (51) – immerhin ein Fußballlehrer mit nationaler (Hannover 96) und internationaler Erfahrung (Barnsley, Heart of Midlothian, Nancy). „Wir sind selbst eine Profi-Mannschaft, haben noch vier Spiele und versuchen alles, den Klassenerhalt zu schaffen. Ich denke, wir haben eine gute Lösung gefunden“, betont Stendel gelassen.

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BILD hakte nach: Hätten Sie denn Lust auf die Zweitliga-Beförderung gehabt? Stendel: „Ich bin angestellter des Vereins und 96 ist mein Verein, deswegen: Wenn Hilfe benötigt wird, bin ich natürlich da.“ Statt am Sonntag beim Kracher gegen Köln (13.30 Uhr/Sky) in der 2. Liga an der Seitenlinie zu stehen, droht Stendel Samstag bei Borussia Dortmund II der Drittliga-Abstieg.

Hannover 96: Ab- statt Aufstieg für Stendel

Vier Spieltage vor Schluss beträgt der Abstand der kleinen Roten auf Mannheim und einen Nicht-Abstiegsplatz neun Punkte und 18 Treffer. Selbst bei einem Sieg gegen den BVB II gäbe es nächste Woche nur noch eine theoretische Chance auf den Klassenerhalt.

Kurios: Ausgerechnet der ehemalige Hannover-Trainer Jan Zimmermann (45) könnte den Abstieg der Roten perfekt machen. Am Saisonende ist übrigens für ihn beim BVB Schluss. Vorher möchte er mit den Dortmundern seinerseits den Klassenerhalt eintüten.

Details aus Bayern-Kabine: Wie die Spieler auf das neue Trikot reagiertenTeaser-Bild

Quelle: BILD25.04.2025

Zimbo kann dabei auf eine Truppe bauen mit Talenten wie Kjell Wätjen (19/Marktwert laut transfermarkt.de 2 Mio. Euro) und ehemaligen 96-Kickern wie Yannik Lührs (21), Antonio Foti (21) sowie dem zukünftigen Hannover-Profi Franz Roggow (22).

„Die Jungs sind natürlich bekannt“, sagt Stendel und ergänzt: „Roggow kenne ich schon seit seiner Zeit bei St. Pauli. Das ist ein Spieler, der vorangeht. Es wird eine spannende Geschichte, wenn er nächste Saison hier in der ersten Mannschaft spielt. Ich glaube, dass er eine gute Verpflichtung ist.“