Kiel. Von Akten über Zeitungsausgaben bis hin zu Adressbüchern: Ab sofort können Bürgerinnen und Bürger auf dem Portal SchriftGut.SH in die Geschichte Schleswig-Holsteins, ihres Heimatorts oder gar ihrer eigenen Familie eintauchen. Die Universitätsbibliothek Kiel hat die öffentliche Plattform initiiert und gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern, dem Stadtarchiv Kiel und der Bibliothek der Hansestadt Lübeck, umgesetzt.
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Was ist das Portal Schriftgut.SH?
Das Portal Schriftgut.SH ist ein öffentliches, digitales Archiv, das zentral auf einer Webseite Einblick in das schriftliche Kulturgut Schleswig-Holsteins gibt – wie etwa wissenschaftliche Arbeiten oder alte Karten. Interessierte können derzeit auf mehr als 13.000 digitalisierte Dokumente verschiedener Bibliotheken und Archive zugreifen – viele weitere sollen folgen. „Wir wollen das kulturelle und wissenschaftliche Erbe Schleswig-Holsteins allen Bürgerinnen und Bürgern zugänglich machen. Ziel ist es so, die Verbindung zwischen Vergangenheit und unserer Gegenwart sichtbarer zu machen“, sagt Arne Klemenz, stellvertretender Direktor der Universitätsbibliothek Kiel.
Wie kam es zur Gründung von digitalen Archivs?
Die Idee habe die Universitätsbibliothek Kiel vor knapp acht Jahren gehabt, als sie vor der Aufgabe stand, ihr eigenes digitales Archiv neu aufzusetzen. Diese Herausforderung habe sie als Chance genutzt, gemeinsam mit weiteren Partnern ein zentrales Archiv auf die Beine zu stellen, um noch mehr Wissen zugänglich zu machen. Aus Sicht von Prof. Catherine Cleophas, Vizepräsidentin der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, sei das für das Land ein echter Gewinn. „Die Bewahrung historischer Bestände ist tagtäglich harte Arbeit – etwa durch säurehaltiges Papier oder Schimmel“, sagt sie. „Daher ist das Portal Schriftgut.SH ein umso größerer Wissensschatz.“
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Wofür können Interessierte Schriftgut.SH nutzen?
Interessierte Bürgerinnen und Bürger könnten Schriftgut.SH nutzen, um mehr über die Entstehungsgeschichte ihres Wohnorts herauszufinden oder auch Ahnenforschung zu betreiben. „Ich habe auf dem Portal beispielsweise zum Wohnviertel am Schrevenpark recherchiert und herausgefunden, dass dort früher ein Philosoph gewohnt hat. Vor allem die digitalisierten Karten und Adressbücher bieten da einen guten Einblick“, berichtet Klemenz.
Wer sich für die Geschichte des Landes Schleswig-Holstein interessiert, könne aber auch auf Zeitungsausgaben von 1808 bis 1945 zugreifen. Bestandteil des Angebots sind zudem Akten, Nachlässe und wissenschaftliche Arbeiten. Einen großen Vorteil biete das Portal Forschenden. „Statt für die Doktorarbeit viele verschiedene Archive abzuklappern, können sie auf einer Seite zentral nach schriftlichem Kulturgut suchen“, sagt der stellvertretende Leiter der Universitätsbibliothek.
Auf welchen Quellen basiert das digitale Portal?
Bisher stammen die Dokumente hauptsächlich aus den Sammlungen der Universitätsbibliothek Kiel, dem Stadtarchiv Kiel und der Bibliothek der Hansestadt Lübeck. Die Bestände weiterer Bibliotheken, Archive und Einrichtungen sollen künftig in das Portal integriert werden. Bei Bedarf unterstützt die Universitätsbibliothek Kiel auch bei der Digitalisierung. „Unser Wunsch ist es, dass das Netzwerk weiter wächst“, so Klemenz.
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Wie können Interessierte auf das Angebot zugreifen?
Interessierte gelangen zu den digitalisierten Beständen über die Webseite von Schriftgut.SH.
Dort können Nutzer in einer Suchleiste einen speziellen Begriff suchen oder auch über eine Region, eine Epoche oder ein Überthema in die Recherche einsteigen.
KN