Menschen beobachten die Aschewolke des Vulkans Hayli Gubbi in der äthiopischen Region Afar.

Stand: 24.11.2025 17:54 Uhr

Jahrtausende hat der Vulkan Hayli Gubbi in Äthiopien geschlafen – nun ist er ausgebrochen. Todesopfer oder Schäden gibt es offenbar nicht. Eine kilometerhohe Aschewolke zog vom Horn von Afrika über die Arabische Halbinsel.

In Äthiopien ist erstmals seit Tausenden von Jahren der Vulkan Hayli Gubbi ausgebrochen. Eine Aschewolke stieg bis auf 8,5 Kilometer Höhe auf und trieb vom Horn von Afrika ostwärts über die Arabische Halbinsel, wie das EU-Zentrum für humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz (ECHO) mitteilte.

Der etwa 500 Meter hohe Vulkan befindet sich im Rift-Tal in der abgelegenen Region Afar nahe der Grenze zu Eritrea. Laut der Forschungseinrichtung Smithsonian-Institut in Washington war er seit etwa 12.000 Jahren inaktiv – seit dem Ende der Eiszeit.

Der Vulkan liegt in der abgelegenen Region Afar im Nordosten des Landes nahe der Grenze zu Eritrea.

Keine Berichte über Todesopfer

In einem Umkreis von 30 Kilometern leben laut ECHO etwa 9.000 Menschen, die potenziell von der Eruption betroffen sein könnten. Nach Angaben der örtlichen Verwaltung gab es bei dem Ausbruch aber keine Todesopfer oder Sachschäden. Die umliegenden Dörfer seien allerdings mit Asche überzogen worden, sodass Vieh nicht grasen könne.

Den Menschen dort, die hauptsächlich von nomadischer Viehzucht leben, drohe dadurch Nahrungsmittelknappheit. Afar ist eine der ärmsten Regionen Äthiopiens. Die Bevölkerung dort ist immer wieder Naturkatastrophen ausgesetzt.

Vulkanische Asche über dem Jemen und Oman

Aschewolken trieben nach Angaben des Vulkan-Beobachtungszentrums im französischen Toulouse zufolge bis über den Jemen, Oman, Indien und den Norden Pakistans. Der Ausbruch sei inzwischen beendet.

Der Ausbruch gilt als erste dokumentierte Aktivität des Hayli Gubbi seit mehreren Jahrtausenden und wird von Experten aufmerksam beobachtet. In der Region sind allerdings mehrere Vulkane aktiv. Außerdem kommt es dort immer wieder zu Erdbeben.