Ob sie bereit sei? Renate Maliqi-Fritsch muss lächeln, als sie die Frage hört. In einer halben Stunde startet der Christkindlesmarkt am Rathausplatz offiziell, in einigen Buden brennt schon Licht. Bei Maliqi-Fritsch und beim Stand „Paul Müller“ wird es die nächsten Wochen Crêpes und Flammkuchen geben. Und ja, sagt sie, man sie bereit. „Wir müssen nur noch den Ofen einschalten.“ Das Wetter spielt schon mal mit. Den ganzen Tag über hatte es geregnet, am Montagabend allerdings ist es zur Eröffnung um 18 Uhr trocken. Als auf der Bühne vor dem Rathaus die Bläser und Chöre erscheinen, ist der Rathausplatz bereits voller Menschen.

Kurz darauf richtet sich auch Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) von der Bühne aus an die Menschen auf dem Rathausplatz. Der Christkindlesmarkt, der Duft von Glühwein, die gebrannten Mandeln: Das gehöre einfach dazu. Weber erinnerte daran, dass die Adventszeit ursprünglich auch eine Fastenzeit gewesen war. Man könne in dieser Zeit auch fasten von Vorverurteilungen, von Hektik und Härte – und der Christkindlesmarkt könne dabei helfen. Die Stadt werde durch ihn freundlicher und wärmer, er bringe Kinderaugen zum Leuchten.

Weihnachtsmarkt in Augsburg: neues Sicherheitskonzept am Rathausplatz

125 Beschickerinnen und Beschicker sind diesmal auf dem Rathausplatz dabei. Bewerbungen gab es weit mehr. Neu ist auf dem Christkindlesmarkt unter anderem, dass Beschickerin Veronika Hartl nun zwei Stände übernommen hat, darunter den „Duftstand’l“, in dem sie Räucherstäbchen, Räucherwaren, Duftöle und ätherische Öle verkauft. Erstmals auf dem Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz zu sehen ist Patrick Wüst, der das Likör-Sortiment eines langjährigen Betreibers übernommen hat und das Sortiment mit Spirituosen aus dem eigenen Label ergänzt.

Ansonsten gibt es auf dem Christkindlesmarkt viel Bewährtes und Etabliertes zu sehen und zu erleben – und das ist ja nichts Schlechtes; ein Weihnachtsmarkt lebt ja auch von gelebter Tradition und einer Wohlfühlatmosphäre. Eine kleine Veränderung gibt es indes beim Engelesspiel, das regulär an den Wochentagen Freitag, Samstag und Sonntag und daneben zur Eröffnung und zum Abschluss aufgeführt wird: Weil das Rathaus saniert wird, kann etwa der Balkon nicht genutzt werden; einige musizierende Engel müssen daher wie im vergangenen Jahr auf andere Fenster ausweichen. 2026 soll die Sanierung abgeschlossen sein.

Ebenfalls neu, wenn auch kein Teil des Programms, sondern eher des Sicherheitskonzeptes: Das Innenstadtrevier der Polizei überwacht das Areal dieses Mal per Video, auch um zu erkennen, wo sich womöglich Menschenmassen drängen. Der Christkindlesmarkt dauert bis zum 24. Dezember, 14 Uhr.

  • Jan Kandzora

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