Das französische Landwirtschaftsministerium hat am Montag bekannt gegeben, dass es die Weinbranche mit weiteren 130 Millionen Euro (149,80 Millionen Dollar) unterstützen wird, um zusätzliche Rebstöcke zu roden und so einer Überproduktion vorzubeugen. Zudem werde man die Europäische Union um eine finanzielle Beteiligung bitten.
,,Der Sektor leidet unter einer sich verschlechternden Lage, die durch die Auswirkungen des Klimawandels geprägt ist, der die Ernten seit mehreren Jahren wiederholt beeinträchtigt, durch den anhaltenden Rückgang des Weinkonsums – insbesondere von Rotweinen – sowie durch erhebliche geopolitische Spannungen“, erklärte das Ministerium in einer Stellungnahme.
Frankreich hat die Entfernung von Rebstöcken subventioniert, um dem Überangebot angesichts des sinkenden Weinkonsums entgegenzuwirken – ein Ansatz, der von einigen Erzeugern kritisiert wird, da dadurch insbesondere südliche Regionen anfälliger für Waldbrände werden könnten.
Die französische Weinproduktion wird laut Landwirtschaftsministerium im September voraussichtlich um 3 % gegenüber der regenreichen Saison des Vorjahres steigen, aber im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt um 13 % zurückgehen. Grund dafür sind eine Hitzewelle und Dürre im August sowie eine verkleinerte Rebfläche, die die Erträge in einigen wichtigen Regionen verringerten.
,,Dieser neue und sehr bedeutende finanzielle Kraftakt – trotz eines besonders schwierigen Haushaltskontextes und vorbehaltlich der Verabschiedung eines Haushaltsgesetzes – zeigt den entschlossenen Willen der Regierung, unsere Weinbranche langfristig zu retten und ihr die Möglichkeit zu geben, sich zu erholen“, erklärte Landwirtschaftsministerin Annie Genevard in der Mitteilung.
(1 Dollar = 0,8678 Euro)