In historischem Kellergewölbe
Ritteressen bei der Burg: Speisen wie im Mittelalter
Aktualisiert am 25.11.2025 – 07:28 UhrLesedauer: 2 Min.
Kaiserburg im Winter (Archivbild): In Nürnberg können Mittelalter-Fans in eine andere Welt abtauchen. (Quelle: Daria_Trefilova/imago)
Nahe der Burg lockt ein Gewölbekeller mit Festmahl, Barden und mittelalterlichem Brauchtum. Gäste speisen hier wie einst die Ritter – mit bloßen Händen.
Wer den historischen Gewölbekeller im Wirtshaus der Alten Küch’n am Fuße der Nürnberger Kaiserburg betritt, taucht ab in eine andere Welt. Das Mittelalter regiert hier – und damit dessen raue Sitten.
Beim Ritteressen wartet auf die „Weibs-“ und „Mannsleut“ ein Abend mit „Festschmaus“. Aber Achtung: Gabeln gab es hier im 12. Jahrhundert noch nicht, ein Messer muss für die acht Gänge ausreichen. Ein Barde sorgt währenddessen für Unterhaltung. Und trällert das ein oder andere Lied, das nicht mehr ganz in den modernen Zeitgeist passen will. Wer sich nicht an die mittelalterlichen Benimmregeln hält – etwa beim Trinkspruch –, landet laut Wirtshausbrauch und nicht ganz ernstgemeint an der „Schandgeige“, eine Fessel aus Holz.
Zur Begrüßung gibt es den altgermanischen Trunk Met im Stierhorn. Dann folgen Klassiker wie Rippchen und Haxe, aber auch Delikatessen wie gefüllte Wachteln. Zum Abschluss folgenden Apfelküchlein und Käseplatte. Vegetarische und schweinefleischlose Alternativen sind erhältlich. Das Schlemmermahl kostet rund 45 Euro pro Person, Getränke exklusive.
In dem Keller an der Albrecht-Dürer-Straße 3 finden bis zu 150 Personen Platz. Das Angebot richtet sich vor allem an Gruppen, aber auch Paare finden hier Platz. Eine Reservierung ist erforderlich. Neben dem Ritteressen bieten die Wirte auch ein Kaiseressen an, das 5 Euro mehr kostet und ein Menü etwa mit geräuchertem Wildwasserlachs beinhaltet. Mehr Informationen zu den beiden Angeboten gibt es auf der Webseite, siehe hier.
Gerade in der kalten Jahreszeit bietet sich das mittelalterliche Festmahl als uriges Highlight für Gruppen oder Paare an. Der rustikale Gewölbekeller, der nach eigener Aussage rund 800 Jahre alt ist, und die Gastlichkeit der Familie Ruthardt schaffen ein einmaliges Erlebnis. Und das nur wenige Gehminuten vom Christkindlesmarkt entfernt.
