Die Premier League ist um eine Anekdote reicher. Weil Idrissa Gueye vom FC Everton im Meisterschaftsspiel am Montagabend (24.11.2025) bei Manchester United einem Mitspieler eine Ohrfeige verpasste, musste er vorzeitig das Feld verlassen. Sein Team gewann danach trotz Unterzahl mit 1:0 (1:0).
Die skurrile Szene ereignete sich bereits in der 13. Minute im Stadion Old Trafford. Was war passiert? Nach einem Fehlpass von Idrissa Gueye in der eigenen Spielhälfte ging Teamkollege Michael Keane den Senegalesen verbal heftig an. Gueye ließ sich das nicht gefallen und schrie wütend zurück.
Mitspieler geschlagen – Evertons Gueye sieht Rot
Die Auseinandersetzung eskalierte zu einem handfesten Streit, in dessen Verlauf Gueye seinem Mitspieler mit der Hand ins Gesicht schlug. Ohne zu zögern zeigte Schiedsrichter Toby Harrington die Rote Karte wegen unsportlichen Verhaltens – so wie es das Regelwerk der FIFA vorsieht.
Im Anschluss schäumte der 36-Jährige weiterhin, Evertons Keeper Jordan Pickford hatte größte Mühe, Gueye zu beruhigen und ihn in Richtung des Spielertunnels zu schicken.
Einen ähnlichen Vorfall hatte es auch bei einem WM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Wales gegeben. Im März 2009 ohrfeigte Lukas Podolski seinen Kapitän Michael Ballack. Ballack hatte, trotz relativ sicherer Führung, Podolski lautstarke Anweisungen gegeben, die dieser augenscheinlich nicht akzeptieren wollte. Für Podolski hatte der Vorfall allerdings kein Nachspiel.
FC Everton geht trotz Unterzahl in Führung
Der FC Everton musste dagegen in Manchester fast 80 Minuten mit einem Mann weniger auskommen. Das schien das Team allerdings kaum zu beeinflussen. Nach knapp einer halben Stunde gelang den „Toffees“ die Führung. Kiernan Dewsbury-Hall schlenzte den Ball schön ins rechte Eck (29.). Das sollte bis zum Ende der 90 Minuten reichen.
Für Everton war es nach dem 2:0 gegen den FC Fulham der zweite Sieg in Folge. Manchester wartet nun seit drei Partien auf einen Dreier. Beide Klubs rangieren mit 18 Punkten im Mittelfeld der Tabelle.