
AUDIO: Nachrichten aus dem Studio Oldenburg (2 Min)
Stand: 24.11.2025 15:20 Uhr
Der deutsche Einsatzgruppenversorger „Berlin“ ist auf der Rückreise nach Wilhelmshaven. Die 240-köpfige Besatzung musste wegen mehrerer Infektionsfälle außerplanmäßig auf der Insel Bermuda Halt machen.
Das Schiff sei am Freitagabend in See gestochen. Das teilte eine Marinesprecherin auf Nachfrage des NDR Niedersachsen mit. Es befinde sich jetzt im Atlantik auf dem Weg nach Wilhelmshaven. Das Schiff soll – wie ursprünglich geplant – weiterhin vor Weihnachten wieder im Heimathafen an der Jade ankommen. Einen genauen Termin nannte die Sprecherin nicht.
Krankheit zwingt Schiff der Marine zum Stopp
Der Einsatzgruppenversorger „Berlin“ war vor gut einer Woche in den Hafen von Hamilton, der Hauptstadt von Bermuda im Nordatlantik, eingelaufen, so die Sprecherin der Deutschen Marine. „Ziel des Einlaufens war die bestmögliche Versorgung der Erkrankten und die Schonung der Besatzung nach Ausbruch einer Infektionskrankheit an Bord“, sagte die Sprecherin. Um welche Krankheit es sich handelte und wie viele der etwa 240 Besatzungsmitglieder betroffen waren, sagte sie nicht – aus Sicherheitsgründen, heißt es. Die Infektionszahlen waren vergangene Woche rückläufig. Zuerst hatte die „Wilhelmshavener Zeitung“ berichtet. Dem Bericht zufolge soll es an Bord des Einsatzgruppenversorgers Windpocken- und Grippefälle gegeben haben.

Am Sonntag hat der Einsatzgruppenversorger den Heimathafen Wilhelmshaven verlassen. Ein Ziel ist auch Nuuk in Grönland.
Kein Landgang in Bermuda
Die komplette Mannschaft war auf der Insel Bermuda an Bord geblieben und nicht an Land gegangen, um keine weiteren Krankheiten einzuschleppen, sagte die Marinesprecherin. Das sei in so einem Fall ein übliches Vorgehen – sowohl für ein Militär- als auch ein Zivilschiff, so die Sprecherin. Die Einsatzgruppenversorger der Marine sind den Angaben zufolge auf solche Infektionsfälle vorbereitet. Die größten Schiffe verfügten über ein Rettungszentrum mit mehreren Krankenbetten. Das Versorgungsschiff hatte im August seinen Heimathafen Wilhelmshaven für mehrere Manöver im Atlantik verlassen und steuerte unter anderem Nuuk in Grönland, New York sowie zuletzt Miami an.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 24.11.2025 | 19:00 Uhr