Seit dem 2. April 2025 ist eine elektronische Einreisegenehmigung für Großbritannien offiziell Pflicht. Die sogenannte ETA benötigen alle, die kein Visum beantragt haben und keinen britischen Pass besitzen. Bisher hat die britische Regierung diese Regel jedoch anscheinend nicht ganz so streng genommen.
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„Während der Einführungsphase des ETA-Programms wurde es nicht strikt durchgesetzt, um Besuchern ausreichend Zeit zur Anpassung an die neue Regelung zu geben“, heißt es dazu auf der Website der britischen Regierung. Doch damit soll bald Schluss sein. Ab Februar 2026 gilt: „No permission, no travel!“ – also keine Genehmigung, keine Reise.
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Auch Menschen aus Deutschland müssen für eine Großbritannien-Reise einen Online-Antrag ausfüllen, dieser wird geprüft und erst danach wird eine Einreiseerlaubnis nach England, Schottland, Wales oder Nordirland erteilt – oder eben verweigert. Ab dem 25. Februar 2026 gibt es dann wohl auch keine Ausnahmen mehr. Fluggesellschaften sind dazu angehalten, bereits vor dem Abflug zu prüfen, ob eine ETA für die Reisenden vorhanden ist.
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Wer muss eine ETA für Großbritannien beantragen?
Die elektronische Einreisegenehmigung gilt für die Staatsbürgerinnen und Staatsbürger – auch für Babys und Kinder – aller Länder, mit denen Großbritannien bestehende Abkommen zur visafreien Einreise hat. Das gilt für viele europäische Länder, unter anderem Deutschland, Österreich und die Schweiz. Auch Reisende aus den USA, Kanada oder Australien sowie aus vielen asiatischen und südamerikanischen Ländern müssen eine ETA beantragen.
Alle Nicht-Europäer können seit dem 27. November 2024 online einen Antrag auf die ETA stellen. Für Menschen aus den Mitgliedsstaaten der EU – wie zum Beispiel Deutschland – ist das Verfahren seit dem 5. März 2025 freigeschaltet.

Die Einreisegenehmigung ist nicht nur für Flüge in das Vereinigte Königreich notwendig. Reisende, die mit dem Zug oder einer Fähre unterwegs sind, müssen sie ebenfalls beantragen. Eine Übersicht über die Länder, die Teil des neuen Einreiseverfahrens sind, findest du auf der offiziellen ETA-Website.
Reisende aus Ländern, die nicht für die ETA infrage kommen, müssen weiterhin ein Visum beantragen, um nach Großbritannien einreisen zu dürfen. Britische sowie irische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger müssen weder eine ETA noch ein Visum beantragen, um einzureisen. Auch Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft sind davon befreit. Die britische Regierung empfiehlt Doppelstaatsbürgern, trotzdem einen gültigen britischen Reisepass oder eine Aufenthaltsberechtigung mitzuführen, um Probleme beim Boarding bei Reisen nach Großbritannien zu vermeiden.
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Wer an den britischen Flughäfen in London oder Manchester nur umsteigen will und den Transitbereich nicht verlässt, benötigt dafür keine ETA.
Einreise: Was erlaubt mir die ETA?
Wenn der Antrag für eine ETA genehmigt wurde, ist das die Erlaubnis, sich für bis zu sechs Monate in England, Schottland, Wales und Nordirland aufhalten zu können. Dabei ist es irrelevant, ob du aus touristischen oder geschäftlichen Gründen in den Ländern bist. Wer länger als sechs Monate bleiben will, muss ein Visum beantragen.
Die Einreiseerlaubnis ist zwei Jahre gültig, in diesem Zeitraum kannst du mehrfach einreisen und ausreisen, ohne eine neue ETA beantragen zu müssen.
Das elektronische System hat dabei auch Vorteile für Reisende: Wem die Einreise genehmigt wurde, der oder die soll sich zukünftig keiner aufwendigen Kontrolle mehr unterziehen müssen, sondern muss nur den Pass einscannen – die Genehmigung ist digital mit dem Reisepass verknüpft.
So beantragst du eine ETA für Großbritannien
Über die Website apply-for-an-eta.homeoffice.gov.uk können Reisende eine ETA beantragen. Alternativ kannst du auch die britische ETA-App im App Store und bei Google Play herunterladen und nutzen. Für den weiteren Vorgang benötigst du einen biometrischen Pass, ein Foto von dir, eine gültige E-Mail-Adresse, eine Debit- oder Kreditkarte sowie Informationen zu deiner geplanten Reise.
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Nachdem du das Online-Formular mit allen nötigen Informationen ausgefüllt hast, wird dein Antrag innerhalb von 48 bis 72 Stunden entweder genehmigt oder abgelehnt. Bei der Prüfung werden Auffälligkeiten der Antragsteller, wie zum Beispiel Strafregistereinträge, kontrolliert.
Wie teuer ist die ETA für Großbritannien?
Die ETA kostet aktuell 16 britische Pfund (rund 18 Euro). Damit du nicht unter Zeitdruck kommst, solltest du den Antrag einige Tage vor deiner geplanten Reise ins Vereinigte Königreich stellen.
Wer kümmert sich bei einer Pauschalreise um die ETA?
Bei Pauschalreisen in das Vereinigte Königreich ist der Reiseveranstalter verpflichtet, „vor Vertragsabschluss über alle wesentlichen Dinge“ zu informieren, erklärt Karolina Wojtal, Sprecherin des Europäischen Verbraucherzentrums Deutschland. „Dazu gehören auch sämtliche Anforderungen an die Ein- und Durchreise.“
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Heißt: Ein Reiseanbieter muss seine Kundinnen und Kunden von alleine darüber aufklären, welche Dokumente für die Reise notwendig sind. Diese Pflicht bestehe schon bei reinen Flugbuchungen – mit Zwischenstopps – über Online-Buchungsportale, verweist Wojtal auf ein Urteil des OLG Frankfurt.
Warum hat Großbritannien das ETA-System eingeführt?
Die elektronische Einreisegenehmigung ist Teil des Plans Großbritanniens, seine Grenzkontrollen komplett zu digitalisieren. Diese Digitalisierung soll England, Schottland, Wales und Nordirland ermöglichen, Einreisende vorab besser zu kontrollieren und die Länder so sicherer zu machen.
Seit der Einführung der ETA haben laut britischer Regierung bereits mehr als 13,3 Millionen Reisende das Programm erfolgreich verwendet. „ETAs geben uns mehr Möglichkeiten, diejenigen, die eine Bedrohung darstellen, daran zu hindern, überhaupt einen Fuß ins Land zu setzen, und ermöglichen uns ein umfassenderes Bild der Einwanderung“, erklärt Mike Tapp, Minister für Migration und Staatsbürgerschaft.
„ETAs sind auch für Reisende vorteilhafter. Die Digitalisierung des Einwanderungssystems gewährleistet, dass die Millionen von Menschen, die wir jedes Jahr in Großbritannien willkommen heißen, ein reibungsloseres Reiseerlebnis genießen“, so Tapp.
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