Bonn (red). Ein Besuch mit Symbolkraft: Oberbürgermeister Guido Déus hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in dessen Bonner Amtssitz, der Villa Hammerschmidt, getroffen. Der Termin markiert den offiziellen Antrittsbesuch des neuen Stadtoberhauptes – und zeigt zugleich, welche Rolle Bonn im politischen Gefüge Deutschlands weiterhin spielt. Im Gästebuch des Bundespräsidialamts hinterließ Déus bei dieser Gelegenheit seine Unterschrift.

Für den Oberbürgermeister ist das Treffen weit mehr als ein höflicher Pflichttermin. Bonn sei mit seinen Bundesbehörden, den Einrichtungen der Vereinten Nationen und zahlreichen internationalen Organisationen „das zweite politische Zentrum Deutschlands“, betonte Déus. Diese Position stärke nicht nur die Stadt selbst, sondern auch die föderale Struktur und damit die demokratische Kultur des Landes.

Partnerschaft, die Demokratie sichtbar macht

Die enge Verbindung zwischen Bundespräsidialamt und Bundesstadt hat Tradition. Seit vielen Jahren arbeiten beide Seiten beim „Tag der offenen Tür in der Villa Hammerschmidt“ zusammen, der regelmäßig Tausende Bürgerinnen und Bürger auf das historische Gelände lockt. 2024 war die Resonanz besonders groß: Anlässlich von „75 Jahren Grundgesetz“ wurde die Veranstaltung zu einem „Fest der Demokratie“, an dem sich weitere Institutionen wie das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit, der Bundesrat, der Bundestag und das Haus der Geschichte beteiligten. Fast 60.000 Besucherinnen und Besucher kamen – so viele wie nie zuvor.

Der Antrittsbesuch unterstreicht, dass diese Kooperation fortgesetzt werden soll. Für Bonn ist das ein wichtiges Signal: Die Stadt bleibt ein Ort politischer und gesellschaftlicher Debatten, an dem Demokratie anschaulich und unmittelbar erlebt werden kann.

Bundespräsident mehrfach zu Gast in Bonn

Steinmeier besucht Bonn regelmäßig. Auch dieses Mal verband er seinen Aufenthalt mit mehreren Terminen: einer Diskussionsrunde zur „Politischen Bildung in polarisierten Zeiten“ im Gustav-Stresemann-Institut sowie einem Empfang der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zu deren 40-jährigem Bestehen.

Lange wird es bis zum nächsten Wiedersehen nicht dauern. Bereits am 16. Dezember kehrt Steinmeier zurück – dann zur feierlichen Wiedereröffnung der modernisierten Beethovenhalle. Gemeinsam mit rund 1.600 geladenen Gästen wollen er und Déus die Rückkehr eines der wichtigsten Kultur- und Erinnerungsorte der Stadt feiern. Die 1959 eröffnete Halle gilt als Symbol der „Bonner Republik“ und ist eng mit der politischen Geschichte Deutschlands verbunden.

Dieser Inhalt gefällt Ihnen?

Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.

×

Gefällt 0 mal
0

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

×

32 folgen diesem Profil