Trumps Zollpolitik ist durch keine ökonomische Logik gedeckt. Ein neuer Zollkrieg würde auch für die Europäer schmerzhaft – klein beigeben sollte die EU aber nicht.
3. April 2025, 8:26 Uhr
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Die EU muss auf Trumps falsche Zollanschuldigungen reagieren und sich auf einen möglichen Zollkrieg vorbereiten, um die Strafzölle für Trump teurer zu machen. Trumps Streben nach Autarkie wird die Wirtschaft schädigen und die Preise erhöhen, während die EU und andere Handelsnationen wie Großbritannien, Kanada, Mexiko und China gemeinsam gegen die Zölle vorgehen sollten, um den politischen Druck auf Trump zu erhöhen.
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Für Waren aus der EU will der US-Präsident künftig Zölle in Höhe von 20 Prozent erheben.
© Prapass Pulsub/Getty Images
Man weiß nicht, wo man anfangen soll. Damit vielleicht: Laut Donald Trump verlangt die EU einen Zoll in Höhe von 39 Prozent auf Einfuhren aus den USA. Das ist natürlich kompletter Unsinn. Nach Daten der Welthandelsorganisation liegt der durchschnittliche Zollsatz der Europäer auf alle Einfuhren bei 5,3 Prozent (verglichen mit 4,4 Prozent im Fall der USA). Im bilateralen Handel sind die Werte noch niedriger.
Die 39 Prozent sind also eine Fantasiezahl, auf die man nur kommen kann, wenn man Wechselkursunterschiede und die Mehrwertsteuer einberechnet. Eine Mehrwertsteuer ist aber kein Zoll. Auch inländische Unternehmen müssen sie bezahlen. Und offensichtlich ist noch nicht einmal das geschehen: Das Weiße Haus hat einfach das Handelsdefizit jedes Landes mit den USA genommen und es durch das Volumen der Exporte dieses Landes in die Vereinigten Staaten dividiert. Eine solche Vorgehensweise ist durch keine ökonomische Logik gedeckt, es ist alles ausgedacht. Warum macht er das? Weil Trump offensichtlich nach einem Grund sucht, um eigene Gegenzölle in Höhe von 20 Prozent zu legitimieren.