Rauch zieht durch den Stadtteil, die Feuerwehr löscht Flammen in einem verlassenen Gebäude – das kennen Anwohner der ehemaligen Fabrik „Schmitz Söhne“ in Duisburg-Homberg. Dort hat es am Dienstagmittag schon wieder gebrannt.

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Gegen 11 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert, als Rauch aus einem leerstehenden Backsteingebäude an der Königstraße drang, erklärt Stadtsprecher Falko Firlus. „In einem Metallschrank hat eine kleine Menge Unrat gebrannt.“

Der Name „Schmitz Söhne“ galt über 100 Jahre als Gütesiegel für hervorragenden Maschinenbau. Doch seit 20 Jahren ist das Unternehmen nur noch Duisburger Industriegeschichte.

Brand bei „Schmitz Söhne“ in Duisburg: Polizei ermittelt zur Ursache

Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Gegen 12 Uhr sind die Einsatzkräfte abgerückt. Wie es zum Brand kam, ist bislang unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

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Der Lost Place an der Homberger Königstraße ist inzwischen eine bekannte Adresse bei der Duisburger Feuerwehr. Im Frühjahr hatte es dreimal innerhalb weniger Wochen auf dem Fabrikgelände gebrannt. Einmal brannte ein Sack Unrat ab, ein anderes Mal stand der Dachstuhl des früheren Wohn- und Verwaltungsgebäudes in Flammen.

Im März stand der Dachstuhl einer verlassenen Lagerhalle in Flammen. Es war der bislang größte Feuerwehreinsatz am „Schmitz Söhne“-Gelände.

Im März stand der Dachstuhl einer verlassenen Lagerhalle in Flammen. Es war der bislang größte Feuerwehreinsatz am „Schmitz Söhne“-Gelände.
© dpa | JUSTIN BROSCH

Für das größte Aufsehen sorgte das Feuer in der Lagerhalle am 18. März. Bis zu 160 Kräfte kämpften bis tief in die Nacht gegen den brennenden Dachstuhl. Die schwarze Rauchwolke war weit bis auf die andere Rheinseite zu sehen. Die Polizei ging von Brandstiftung aus.

Am Homberger Rheinufer wurden fast 130 Jahre lang individuell angefertigte Maschinen für die Schwerindustrie produziert. Doch seit über 20 Jahren liegt das Gelände von „Schmitz Söhne“ brach. Es zieht regelmäßig sogenannte Urbexer an, die verlassene Orte erkunden.