Wunder um entlaufenen Hund
„Foxi“ nach 50-Stunden-Drama zurück zu Hause
26.11.2025 – 12:54 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Kind hält einen Hundewelpen auf dem Arm (Symbolbild): In Essen ist ein entlaufener Hund nach rund 50 Stunde zu seiner Familie zurückgekehrt. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/Oksana Kukuruza (oks.kukuruza@gm)
Ein entlaufener Hund hält in Essen einen Rettungsdienst 50 Stunden in Atem. Nach umfangreicher Suchaktion mit Drohne und Spürhund kehrt Foxi selbstständig zurück.
Ein kleines, vorzeitiges Weihnachtswunder hat sich in Essen-Heisingen ereignet. Der dreijährige Rüde Foxi, der erst seit drei Monaten bei seiner neuen Familie lebt, ist nach 50 Stunden intensiver Suche wieder zu Hause. Der kleine Hund war am Samstag (22. November) gegen 15 Uhr während eines Spaziergangs entlaufen, nachdem er durch einen lauten Knall erschreckt wurde. Das berichtet die Tierrettung Essen in ihrem neuesten Facebook-Post.
Die Familie alarmierte demnach am Samstagabend die Tierrettung Essen, die trotz laufender Weihnachtsfeier gegen 22.30 Uhr mit drei Teammitgliedern und zwei Fahrzeugen ausrückte. Der Einsatz gestaltete sich schwierig: Foxi war in unwegsames Waldgelände geflüchtet, mit einer Leine am Geschirr, die ihm gefährlich werden konnte.
„Steile, rutschige Abhänge und die nasskalte Witterung stellten eine zusätzliche Gefahr für den nur 7 Kilo leichten Rüden dar“, teilte der Rettungsdienst mit. Um einen besseren Überblick zu bekommen, forderte das Team eine Drohne mit Wärmebildkamera an, die gegen 1.20 Uhr eintraf.
Die Drohne erwies sich als Glücksgriff: Nicht nur konnten die Retter eine Rotte Wildschweine in ihrer Nähe ausmachen, sondern auch den kleinen Foxi selbst. Er war etwa hundert Meter entfernt zu sehen, die Leine hatte sich glücklicherweise vom Geschirr gelöst. Die Retter beobachteten, wie der Hund sich ein Erdloch grub und sich darin einrollte.
Bewusst verzichtete das Team auf einen öffentlichen Suchaufruf, um „Treibjagden“ durch Anwohner zu vermeiden. Am Sonntagmorgen kehrte das Team zurück und konnte mit der Drohne erneut den Rüden sichten. Am Abend wurde der erfahrene Pet-Trailer Frank Weißkirchen mit seinem Suchhund Yuma hinzugezogen.
Am Montagvormittag führte Yuma das Team gezielt durch unwegsames Gelände. „Der ‚Spaziergang‘ wurde zu einer sportlichen Herausforderung“, berichtete der Rettungsdienst. Der Marsch ging über 80 Minuten und genau 4,75 Kilometer. Der Suchhund kreiste einen Bereich ein, in dem sich Foxi vermutlich weiterhin aufhielt.
Die geplante Einrichtung einer Futterspur und Lebendfalle wurde jedoch nicht mehr nötig. Am Dienstagmorgen tauchte Foxi am ursprünglichen Entlaufpunkt auf, als seine Besitzerin dort vorbeikam. Sie ging in die Hocke, warf ihm Leckerchen zu und konnte ihn schließlich am Geschirr sichern. Am Geschirr hing noch der Karabiner und etwa 30 Zentimeter der Flexileine.
Foxi, ein ehemaliger Straßenhund aus Griechenland, hat seinen „Ausflug“ unbeschadet überstanden. Für seine Familie, die gesundheitlich stark beeinträchtigt ist und deren Ehemann mit einem Herzinfarkt im Krankenhaus lag, war die Rückkehr ihres Vierbeiners eine große Erleichterung.
