Es war ein Auftritt, der nach den Bambis für Diskussionen sorgte: Thomas Gottschalk irritierte das Publikum mit zweifelhaften Äußerungen, als er in der Kategorie „Legende“ die Laudatio auf Popstar Cher hielt. Unter anderem sagte er, Cher sei die einzige Frau, die er in seinem Leben ernst genommen habe. Später erklärte der Entertainer, der Auftritt eines Cher-Doubles habe ihn durcheinandergebracht, danach habe er einen Blackout gehabt. Nun kündigt der 75-Jährige in einem Interview mit der Zeitschrift „Bunte“ an, sich zurückzuziehen.

Ein FUNKE Liebe

Alle zwei Wochen sonntags: Antworten auf Beziehungsfragen – ehrlich, nah und alltagstauglich.

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der
Werbevereinbarung
zu.

Wie Gottschalk sagte, werde er sich mit einer letzten großen Samstagabendshow am 6. Dezember bei RTL verabschieden. „Mit Sicherheit erst einmal für ein Jahr. Wir wollen viel reisen“, sagte Gottschalk dem Magazin „Bunte“ zu den Plänen mit seiner Frau Karina. „Das heißt aber nicht, dass ich nie wieder einen Ton von mir gebe.“

Bambi-Verleihung

„Jede Zeit hat ihre Helden“: Gottschalk bedauert TV-Abschied nicht

Er habe weder Bitterkeit, noch bedauere er, dass Schluss ist. „Mit 75 ist es wohl an der Zeit, sich zu verabschieden. Die meisten Menschen gehen mit 67 oder schon früher in Rente.“ Zu seinen Gründen für den TV-Abschied sagte der Moderator: „Weil ich finde, dass ich die veränderten Bedingungen des Fernsehgeschäfts akzeptieren muss. Heute würde kein Sender mehr sagen: Thomas, mit dir machen wir jetzt etwas ganz Neues. Das verstehe ich.“ Die Entscheidung habe er gemeinsam mit seiner Frau getroffen. „Karina findet den Thomas aus Kulmbach sowieso spannender als den Gottschalk aus dem Fernsehen.“

Offen zeigte sich Gottschalk auch beim Thema Rente. Der ehemalige „Wetten, dass..?“-Moderator sagte gegenüber „Bunte“: „Ich kriege einen knappen Tausender. Immerhin war ich Redakteur beim Bayerischen Rundfunk.“ In den Achtzigerjahren war er dort fest angestellt. Schon vor fünf Jahren hatte er offengelegt, dass er 915,79 Euro erhalte. Finanziell ausgesorgt hat er dank Jahrzehnten im Geschäft, Moderationen und lukrativen Werbeverträgen, etwa mit dem Süßwarenhersteller Haribo, dennoch.

Zur Frage, wie er in Erinnerung bleiben wird, macht sich Gottschalk demnach keinen Kopf. „Jede Zeit hat ihre Helden. Mich wird man vielleicht einordnen, wie ich die Beatles einordne: So was gibt’s nicht wieder.“