Natürlich ist die Hardware wichtig, gerade in diesem Fall könnte aber die Software der springende Punkt sein. Denn Valve setzt weder auf eine klobige Windows-Distribution, noch auf ein komplett geschlossenes System, wie das bei Xbox, Sony und Switch der Fall ist. Stattdessen läuft auf der Steam Machine das hauseigene System „Steam OS“. Genau das dürfte der größte Gewinn sein, denn das System ist nicht nur schön schlank, einfach und übersichtlich zu nutzen, sondern auch sehr offen. Grundlage für Steam OS ist nämlich Arch Linux. Es ist somit jederzeit möglich, aus dem Gaming- in den Desktop-Modus zu wechseln – und somit alle Vorteile eines PCs zu genießen.
Damit trotzdem möglichst viele Spiele laufen, gibt es die Kompatibilitäts-Schicht „Proton“, die schon jetzt dafür sorgt, dass unzählige Titel auf dem Steam Deck zur Verfügung stehen, obwohl sie eigentlich nur unter Windows laufen sollten. Schon auf dem Steam Deck funktioniert das nicht nur mit Spielen im Steam Client, sondern auch in Clients anderer Unternehmen, etwa Ubisoft Connect, EA Play und Epic Games. Bei der Steam Machine dürfte das nicht anders sein, wodurch die Freiheit das zu spielen, was du spielen willst, auch ohne Windows groß ist. Dank Steam OS könnte es Valve gelingen, die Vorteile von Konsolen und PC zusammenzuführen.
Ähnlich wie bei Xbox, Playstation und Switch, kommt zeitgleich mit dem PC-Konsolen-Hybrid auch ein perfekt dazu passender Controller. Der hört schlicht auf den Namen „Steam Controller“. Sollte es erneut bei dir klingeln, dann ist auch das kein Wunder, denn das Zubehör gab es schon. 2015 brachte Valve bereits einen Controller auf den Markt, der aber schon seit geraumer Zeit nicht mehr erhältlich ist. Der neue Steam Controller baut gewissermaßen darauf auf, orientiert sich beim Design aber deutlich mehr am Steam Deck. Ein wenig sieht das Gamepad sogar so aus, als hätte Valve die Bedieneinheiten vom Steam Deck abgeschnitten und zusammengeklebt. Optisch mag das zwar wenig ansprechend sein, dafür könnte der Steam Controller nützlicher sein als jeder Controller jemals zuvor. Das liegt vor allem an den beiden Touchpads auf der Vorderseite, die eine präzise Maussteuerung zulassen. Beim Steam Deck funktioniert das bereits sehr gut. Strategiespiele, Städtebau-Simulationen und Titel, die einfach keine Controller-Steuerung unterstützen sind so besser – oder überhaupt – spielbar. Die rückseitigen Funktionstasten, von denen es gleich vier gibt, lassen sich zudem frei belegen. All das hilft auch bei der Bedienung des Desktop-Modus.