Vor Spiel gegen Regensburg
Alemannia gedenkt Holocaust-Opfern mit riesiger Choreo
26.11.2025 – 15:54 UhrLesedauer: 1 Min.
Choreo der Alemannia am Samstag (Archivbild): Die Fans hielten schwarze Plakate und Worte der Erinnerung hoch. (Quelle: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Derix)
Vor dem Spiel gegen Regensburg wird an die Holocaust-Opfer aus dem Verein erinnert. Eine Choreografie und ein Mahnstein tragen dazu bei.
Alemannia Aachen hat am vergangenen Samstag vor dem Ligaspiel gegen den SSV Jahn Regensburg der sieben Vereinsmitglieder gedacht, die während des Holocaust ermordet wurden.
Vor dem Anpfiff zeigte die Werner-Fuchs-Tribüne eine Choreografie zu Ehren der Opfer. Stadionsprecher Robert Moonen erläuterte den 21.253 Zuschauern die Hintergründe des Aktionsspieltages und hob die Ablehnung von Diskriminierung und Rassismus durch den Verein hervor. Anschließend folgte eine Schweigeminute.
Das Stadionmagazin „Tivoli Echo“ widmete sich ebenfalls dem Gedenken. Auf dem Cover war Max Salomon abgebildet, und mehrere Seiten behandelten die Erinnerungskultur des Vereins. Ein neuer Mahnstein, der die Porträts der sieben ermordeten Vereinsmitglieder zeigt, wurde Tage zuvor enthüllt. Er entstand in Zusammenarbeit mit den Aachener Werkstätten der Lebenshilfe und dem Künstler Mahir Akpunar.
Zu den weiteren Aktionen gehörten die Reinigung von Stolpersteinen und eine Kranzniederlegung zum Volkstrauertag, bei der der Opfer beider Weltkriege gedacht wurde. Im Ersten Weltkrieg kamen 37 Vereinsmitglieder ums Leben, im Zweiten Weltkrieg starben mindestens 46 Alemannen oder wurden in Konzentrationslagern ermordet.
