Seit Freitagmorgen, acht Uhr, hat eine Cyber-Attacke die Webseiten der Stadt Nürnberg lahmgelegt. Auch noch am Nachmittag konnte der Online-Service-Bereich der städtischen Homepage nicht normal abgefragt werden. Und die Probleme dauern aktuell noch immer an, die Webseite ist nach wie vor Ziel von Cyberangriffen.
Diese Cyberattacken führen dazu, dass die Angebote einmal abrufbar sind, dann wieder nicht, dass die Seite langsam lädt oder plötzlich weg ist. Das teilte der Leiter des Amts für Kommunikation der Stadt Nürnberg, Andreas Franke, auf BR-Anfrage mit. Wie lange die Angriffe und damit die Probleme noch dauern, könne er zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.
DDOS-Attacke sorgt für Überlastung
Die Stadt geht mit den IT-Experten fest davon aus, dass hinter dem Ausfall eine sogenannte DDOS-Attacke (Distributed Denial of Service, auf deutsch: Verweigerung des Dienstes) steckt. Die sei, nach Analyse der Experten, sehr heftig und würde in Sekunden ein Vielfaches an Anfragen auf den Servern der Stadt generieren. In der Summe führen sie zur Überlastung und damit zum Ausfall der Seite.
Cybercrime-Ermittler der Polizei sind eingeschaltet
Die Hacker-Angriffe kämen von vielen Seiten von außerhalb in Wellenformen – deshalb sei der Server mal erreichbar, dann wieder nicht. Wer hinter der Cyber-Attacke steckt, sei völlig offen und sehr schwer zu rekonstruieren. Die Cybercrime-Abteilung der Nürnberger Polizei ist eingeschaltet und ermittelt. Die städtische IT ist von den Angriffen nicht betroffen.