Viersen. Anfang November übernahmen Auszubildende des dritten Lehrjahres zur Pflegefachkraft im St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln für zehn Tage die Verantwortung über einen Teilbereich der chirurgischen Station A2 – mit Unterstützung erfahrener Kolleginnen und Kollegen sowie der Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter im Hintergrund. Eine verantwortungsvolle Aufgabe, der sich die Auszubildenden mit Bravour stellten, dabei wertvolle Berufserfahrung sammelten und Herausforderungen erfolgreich meisterten. „Die Projektwoche hat eine lange Tradition bei uns. Bereits seit fast 30 Jahren erhalten Auszubildende in der Pflege die Möglichkeit, eine Station eigenständig zu leiten, neue Erfahrungen zu sammeln, fachliche Kompetenzen weiterzuentwickeln und ihr Selbstvertrauen, Verantwortungsbewusstsein und auch das Durchsetzungsvermögen zu stärken“, erklärt Anja Amft den Hintergrund der Aktion.
Als Praxisanleiterin begleitet sie die Nachwuchskräfte durch die Ausbildung. Auch während der Projektwoche waren sie und ihre Kolleginnen und Kollegen für die drei jungen Pflegekräfte Jewel Johnson, Anita Derguti und Martyna Rzadkowska jederzeit ansprechbar. Die Projektwoche startete bereits mit der eigenständigen Erstellung des Gesamtkonzeptes und der Dienstplangestaltung, später übernahm jeder Einzelne zeitweise die Rolle der Schichtleitung. Mithilfe von Checklisten hatten die Auszubildenden ihre Aufgaben immer im Blick und konnten während der Projektwoche erfahren, wir Zeitmanagement und die Organisation eines Teams in der Praxis umzusetzen sind. „So haben sie eine klarere Vorstellung davon erhalten, was nach dem Examen auf sie zukommt“, resümiert Anja Amft.
Auch die Aufgaben für die Vor- und -Nachbereitung von Operationen, Neuaufnahmen und Entlassungen von Patientinnen und Patienten haben die Auszubildenden eigenständig übernommen. Zudem gehörte die Teilnahme an Visiten zum täglichen Programm. Die angehenden Pflegekräfte zeigten sich begeistert von der Möglichkeit, die ihnen durch das Projekt „Schülerstation“ geboten wird und waren sich einig: Ein respektvoller Umgang im Team ist sowohl die Grundlage für eine gute Zusammenarbeit als auch für die Qualität der Arbeit und letztendlich für zufriedene Patientinnen und Patienten. Zum Abschluss der Projektwoche ließen die Auszubildenden ihre gesammelten Erfahrungen bei einem gemeinsamen Frühstück mit ihren Praxisanleiterinnen und Praxisanleitern Revue passieren. Bei einer anschließenden Besprechung mit Pflegedirektorin Britta Gruhn wurden zudem die Erlebnisse und Lerneffekte reflektiert.


