Durch den historisch schlechten Start von „Black Ops 7“ wurde der in den USA fast 20 Jahre anhaltende Lauf der „Call of Duty“-Reihe beendet: Erstmals seit 2006 konnte sich dieses Jahr mit „Battlefield 6“ ein anderer Shooter häufiger verkaufen.
Seit Jahren galt Activisions „Call of Duty“-Reihe als unangefochtene Nummer Eins im Shooter-Segment, doch in diesem Jahr ist das Genre so hart umkämpft wie schon lange nicht mehr. Und nicht nur das: Aufgrund des schlechten Starts von „Black Ops 7“ und dem großen Erfolg von „Battlefield 6“ wurde der anhaltenden Dominanz von „Call of Duty“ sogar ein Ende gesetzt.
Denn während der Shooter von EA einen neuen Franchise-Rekord aufstellen konnte, sind die Verkäufe von „Black Ops 7“ in Europa im Vergleich zum Vorgänger um über 50 Prozent eingebrochen. Und auch in den USA hat der enttäuschende Launch ein historisches Ereignis nach sich gezogen.
Vormachtstellung von Call of Duty in den US-Charts findet ihr Ende
In einem Bluesky-Beitrag (via Gamespot) machte der bekannte Branchenanalyst Mat Piscatella von Circana jetzt nämlich darauf aufmerksam, dass es „Call of Duty“ in den USA seit 2006 stets geschafft hat, als das erfolgreichste Spiel des Jahres im Shooter-Genre abzuschneiden.
Zuletzt gelang es einem Shooter im Jahr 2006 – nämlich dem Xbox-Klassiker „Gears of War“ – ein „Call of Duty“ über ein gesamtes Jahr hinweg in den USA zu übertreffen. Der letzte Ego-Shooter, der die Reihe von Activision schlug, war „Star Wars: Battlefront 2“ im Jahr 2005.
Aber auch über das Genre hinaus war die „Call of Duty“-Serie in den USA das Maß aller Dinge und beendete das Jahr in 13 der letzten 16 Jahre als meistverkaufter Titel. Die Ausnahmen waren lediglich „GTA 5“ (2013), „Red Dead Redemption 2“ (2018) und „Hogwarts Legacy“ (2023).
Doch in diesem Jahr beendete „Battlefield 6“ die fast 20-jährige Vormachtstellung, auch wenn Piscatella beim direkten Vergleich reiner Verkaufszahlen über einen so langen Zeitraum zur Vorsicht mahnt: Der heutige Gaming-Markt sei wesentlich „dynamischer“ geworden, was vor allem auf Abo-Dienste wie den Game Pass und Free-to-Play-Titel zurückzuführen wäre,
Und obwohl laut Piscatella noch „einige große Wochen mit potenziellen Verkäufen“ bevorstehen, hebt der Analyst dennoch die historische Tragweite hervor: „Dieser Teil des Marktes war seit 20 Jahren nicht mehr so wettbewerbsfähig. Zwanzig Jahre! Wahnsinn.“
Nicht nur die Konkurrenz ist verantwortlich: Black Ops 7 in der Kritik
Neben dem verlorenen Kampf in den USA und dem eingangs bereits erwähnten Verkaufsabsturz in Europa – hier blieb „Black Ops 7“ in der ersten Woche sogar um 63 Prozent hinter den Verkäufen von „Battlefield 6“ zurück -, erzielte der Shooter von Activision auch in Japan den schlechtesten Launch in der gesamten Geschichte des Franchise.
Doch das Scheitern von „Black Ops 7“ ist nicht allein durch die Stärke der Konkurrenz zu erklären, sondern vielmehr auf die Qualitätskrise des Spiels zurückzuführen. So steht der neueste Teil der Reihe sowohl bei den Kritikern als auch bei einem großen Teil der Fans stark in der Kritik.
So stürzte der Metascore auf 67 Punkte ab, während der User Score mit nur 1.6 Punkten extrem niedrig ausfällt. Dabei sorgt vor allem die auf kooperatives Spielen ausgerichtete Kampagne sorgt mit fragwürdigen Design-Entscheidungen für Unmut. Aber auch technische Mängel wie Bugs, eine unausgereifte Balance im Multiplayer sowie KI-Kontroversen sorgen bei der Community für erheblichen Ärger.
Activision selbst hat sich bislang übrigens noch nicht offiziell zu den Verkaufszahlen geäußert. Erhältlich ist „Call of Duty: Black Ops 7“ seit dem 14. November 2025 für die PS5, PS4, Xbox Series X/S, Xbox One und den PC.
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