Einzelfahrten werden teurer

Das soll der neue Rheinland-Tarif in Aachen kosten

Aktualisiert am 27.11.2025 – 08:07 UhrLesedauer: 3 Min.

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Ein Zug der Linie RE4 auf dem Weg nach Aachen (Symbolbild): Ab 2026 fusionieren die Tarife von AVV und VRS zum sogenannten Rheinland-Tarif. (Quelle: IMAGO/BODE)

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Der gemeinsame Tarif von AVV und VRS soll Fahrten mit Bus und Bahn im Rheinland vereinfachen. Doch es gibt nicht nur Gewinner.

Die angestrebte Tariffusion zwischen dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und dem Aachener Verkehrsverbund (AVV) soll am Donnerstag (27. November) den nächsten Schritt gehen. Mit dem sogenannten Rheinland-Tarif sollen die Preise in beiden Verkehrsverbunden vereinheitlicht werden. Im Rahmen der anstehenden Verbandsversammlung des AVV sind nun erstmals die geplanten Preise bekannt geworden.

Bereits am Mittwoch hatte der AVV angekündigt, seine Preise zum 1. Januar 2026 durchschnittlich um fast zwei Prozent zu erhöhen. Künftig kostet die Kurzstrecke in Aachen beispielsweise 2,40 Euro, in den Kreisen Heinsberg und Düren 2,50 Euro. Die neuen Preise sollen allerdings bereits am 1. Juni des kommenden Jahres vom einheitlichen Rheinland-Tarif abgelöst werden.

Neuer Rheinland-Tarif: Das kosten die Bus- und Bahnfahrten künftig in AVV und VRS

Statt den bisher 13 verschiedenen Preisstufen in VRS und AVV soll es künftig nur noch fünf Tarife geben, zwischen denen die Fahrgäste von Bus und Bahn wählen können. Die neuen Preisstrukturen treffen vor allem AVV-Kunden, die bisher Tickets für die Kurzstrecke gekauft haben. Der Preis für die Kurzstrecke soll zum 1. Juni von bisher maximal 2,50 Euro auf 2,90 Euro steigen. 2028 soll sie allerdings endgültig abgeschafft werden.

Bei den Einzelfahrten innerhalb einer Kommune, künftig Preisstufe 1, wird es nur in Aachen teurer. Dort zahlen Kunden, wie in Köln und Bonn auch, künftig vier statt 3,70 Euro. Der Vorteil in allen anderen Kommunen: Dort hatte die AVV-Einzelfahrt bisher 3,70 Euro gekostet, nun sinkt der Preis auf 3,50 Euro pro Einzelfahrt.

Unklar ist, wie sich die Preise der City-Tickets entwickeln. Diese werden teilweise subventioniert, in Aachen kostet die Einzelfahrt so nur 2,50 Euro, in Düren sogar nur zwei Euro. Ähnliche Angebote gibt es in Eschweiler, Roetgen, Simmerath, Baesweiler oder Stolberg. Die Angebote werden zunächst bestehen bleiben. Eine Vereinheitlichung zu einem späteren Zeitpunkt ist allerdings ebenfalls möglich.

Günstiger wird es auch in der neuen Preisstufe 2, die eine Fahrt zwischen drei Kommunen umfasst. So eine Fahrt kostete beim AVV bisher 7,40 Euro, künftig werden nur noch 5,50 Euro fällig. Aber: Die Preisstufe für eine Fahrt zwischen zwei Städten fällt komplett weg. Sie kostete bisher 5,10 Euro und war damit günstiger als die neue Preisstufe 2.

Deutlich günstiger wird es dagegen für alle Menschen, die von Köln nach Aachen oder zurück wollen. Bisher mussten Fahrgäste der Regionalbahn dafür 22,80 Euro zahlen. Im neuen Rheinland-Tarif gibt es einen einheitlichen Preis von 13,90 Euro. Dieser gilt ab einer Fahrt zwischen vier Kommunen oder mehr.

Zudem werden die Preise für das 24-Stunden-Ticket angepasst. Dieses kostet in Aachen künftig 9,60 Euro, in allen anderen Städten des AVV 8,40 Euro. Bis dahin gilt ab dem 1. Januar der einheitliche AVV-Preis von 10,10 Euro für alle Städte und Gemeinden im Tarifgebiet.