Russische Kriegskasse unter Druck
Putins Einnahmen aus dem Öl-Geschäft brechen ein
27.11.2025 – 15:46 UhrLesedauer: 2 Min.
Wladimir Putin (Archivbild): Sinkende Einnahmen aus den Energiegeschäften der heimischen Konzerne belasten Russlands Staatskasse. (Quelle: Alexander Zemlianichenko/reuters)
Russlands Öleinfuhren sind wichtig für Putins Kriegskasse. Jetzt brechen die Exporte ein. Vor allem in einer Region sinken die Absatzzahlen drastisch.
Niedrigere Preise und ein stärkerer Rubel haben die russischen Staatseinnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft im November deutlich gedrückt. Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters zufolge könnten die Einnahmen um rund 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 520 Milliarden Rubel fallen, das sind umgerechnet rund 5,7 Milliarden Euro.
Vor allem der Export von Rohbenzin (Naphtha) gehe zurück, berichtet die russische Zeitung „Kommersant“ unter Berufung auf Zahlen des US-Finanzdienstleisters S&P Global. Der Naphtha-Export nach Asien ist demnach um bis zu 80 Prozent eingebrochen. Der Stoff wird vor allem zur Herstellung von Chemikalien für die Technologie- und Halbleiterindustrie verwendet.
Vor allem der Export nach China, Taiwan und Indien sank im November. Demnach erhielt Indien im abgelaufenen Monat rund 60.000 Tonnen Rohbenzin, China 54.000 Tonnen und Taiwan 37.000 Tonnen. Noch vor einem Monat lagen die Mengen erheblich höher: 201.900 Tonnen Rohbenzin für China, 181.600 Tonnen für Taiwan und 140.100 Tonnen für Indien.
In den ersten elf Monaten des Jahres dürften die Einnahmen den Berechnungen zufolge um 22 Prozent auf acht Billionen Rubel sinken. Im vergangenen Jahr beliefen sich die Einnahmen aus den Geschäften noch auf 11,13 Billionen Rubel. Laut Reuters-Berechnungen sank der Preis für russisches Öl von Januar bis November auf 57,30 Dollar pro Barrel von 68,30 Dollar im Vorjahreszeitraum. Das Finanzministerium will seine offiziellen Schätzungen am 3. Dezember veröffentlichen.
