Keine Lust auf den Striezelmarkt?
Sieben Tipps für Dresdner Adventsmuffel
27.11.2025 – 16:26 UhrLesedauer: 2 Min.
Gerade die Adventszeit hält für Weihnachtsmuffel einige spannende Aktivitäten bereit (Symbolbild): Es müssen nicht immer volle Weihnachtsmärkte sein. (Quelle: imago)
Die Vorweihnachtszeit bietet in Dresden mehr als nur Weihnachtsmärkte und Glühwein. Von Sternwarten bis zu stillen Lesetreffs gibt es zahlreiche Alternativen.
Manche können die Adventszeit kaum erwarten, anderen graut es schon jetzt vor den vollen Innenstädten, altbekannten Weihnachtsliedern und unzähligen Glühweinbuden. Fest stehe, dass viele sich nach Entschleunigung sehnten, sagt die Trendforscherin Corinna Mühlhausen.
„Statt Konsum, Hektik und Jahresend-Countdown versuchen die Menschen den eigentlichen Sinn des Advents, die Vorbereitungszeit auf Weihnachten, wieder stärker in den Mittelpunkt zu stellen“, berichtet Mühlhausen.
Wer den Blick nach oben richten möchte, findet in den Sternwarten der Region eine Alternative zu Herrnhuter Sternen. Die Sternwarte in Dresden-Gönnsdorf öffnet jeden Montag für Besucher. Im Zeiss-Planetarium Radebeul können Interessierte freitags durch Teleskope den Himmel beobachten und bei klarer Sicht sogar Mondlandschaften fotografieren.
Ein neuer Trend sind Strick-Kinovorstellungen. In ausgewählten Lichtspielhäusern stricken Besucher gemeinsam während der Filmvorführung. Das Programmkino Ost in Dresden vermerkt auf seiner Website: „Häkeln geht auch.“ Ähnliche Angebote gibt es im Filmpalast Meißen und in Zwickau.
Als Alternative zum klassischen Adventskalender empfiehlt sich der Ausmistkalender. Dabei wird täglich ein Gegenstand aussortiert statt neu angeschafft. Winterkleidung kann bei der Dresdner Obdachlosenhilfe, dem Deutschen Roten Kreuz oder dem Verein Treberhilfe gespendet werden.
Im Dezember finden zudem verschiedene religiöse Feste statt. Am 8. Dezember begehen Buddhisten den Bodhi-Tag, am 14. Dezember beginnt das jüdische Lichterfest Chanukka, und am 19. Dezember feiern Jesiden das Fest Ida Ezi. Die Dresdner Synagoge bietet Führungen für Interessierte an.
Ruhe finden Adventsmuffel bei den „Silent Book Clubs“. Teilnehmer bringen ein Buch mit, lesen eine Stunde und tauschen sich anschließend aus. Die Zentralbibliothek im Dresdner Kulturpalast veranstaltet regelmäßig solche Treffen, ohne Anmeldung und Eintritt. Auch in Chemnitz gibt es diese Lesetreffs.
Wer anderen helfen möchte, kann sich ehrenamtlich in Einrichtungen wie Bahnhofsmissionen und Suppenküchen engagieren. Die Obdachlosen-Nachtcafés der Dresdner Kirchengemeinden verteilen in den Wintermonaten Lebensmittel und Schlafsäcke an Bedürftige.
Trendforscherin Mühlhausen empfiehlt zudem Naturerlebnisse: „Suchen Sie in der Adventszeit nach den Momenten, die für Sie selbst schön sind. Wenn es nicht der Adventsmarkt oder der Weihnachtsgottesdienst sind, machen Sie einen Bogen darum und gehen stattdessen raus, in den Wald oder einen Park, halten Sie inne.“
