Nach 30 Jahren
ARD-Korrespondentin Annette Dittert hört auf
27.11.2025 – 19:42 UhrLesedauer: 2 Min.
Annette Dittert: Sie möchte sich neuen Projekten widmen. (Quelle: IMAGO/Robert Schmiegelt)
Sie berichtete jahrelang aus der britischen Hauptstadt, nun will sich Annette Dittert neuen Projekten widmen. Sie beendet ihre Zusammenarbeit mit der ARD.
„Es ist mir auch nicht leicht gefallen und ich habe mir das lange überlegt“, schildert Journalistin Annette Dittert in einem neuen Instagram-Video. Sie verkündet darin, dass sie nach 30 Jahren die Reihen der ARD zum Jahresende verlässt. Sie war 1992 zum WDR gewechselt und hatte dort als stellvertretende Leitung beim „ARD-Morgenmagazin“ gearbeitet. Die vergangenen Jahre hatte sie dann als Korrespondentin aus London berichtet.
„Ich habe für die ARD über ein Großbritannien berichten dürfen, das in den fast 17 Jahren seit ich hier anfing, historische Umwälzungen erlebt hat. Mit dem Brexit entschieden sich die Briten für den wohl tiefsten politischen Einschnitt in ihrer Nachkriegsgeschichte. Mit Boris Johnson kam der erste Ausbruch des Rechtspopulismus in Europa, während der Tod der Queen den endgültigen Abschied von der Zeit des Empire-Britanniens markierte“, resümiert die 62-Jährige. Sie spricht von einer „spannenden Zeit“.
NDR-Programmdirektorin Ilka Steinhausen bedankt sich in einer öffentlichen Stellungnahme für die Arbeit ihrer Kollegin. „Mit Annette Dittert verlässt uns eine ARD-Korrespondentin, die über viele Jahre hinweg das gesellschaftliche und politische Leben im Vereinigten Königreich souverän und kenntnisreich begleitet hat. In dieser Zeit hat sie alle wesentlichen Ereignisse in Großbritannien für unser Publikum immer hervorragend analysiert, präzise eingeordnet und verständlich erklärt.“
Annette Dittert wird London aber nicht verlassen. „Ich bin ja auch mittlerweile Britin“, sagt sie auf Instagram. Seit diesem Jahr hat sie die britische Staatsbürgerschaft. Sie wird auch in Zukunft auf ihrem Hausboot in der Hauptstadt leben und von vor Ort berichten – nur dieses Mal nicht für die ARD, sondern als freie Journalistin. In den vergangenen Jahren sei ihr „das Land nicht nur ans Herz gewachsen, sondern auch ein echtes Zuhause geworden“, so ihre Worte. Nebenher arbeitet sie derzeit auch an dem Nachfolger zu ihrem Buch „London Calling“.
