Augsburg (Bayern) – Eiskalt tötete der Killer sein Opfer und nahm damit drei kleinen Kindern die geliebte Mutter. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den mutmaßlichen Mörder von Nina H. (30) erhoben.

Tochter fand die tote Mutter

Unbemerkt soll Gino F. (29) am 19. Mai um 23.40 Uhr in die weiße Doppelhaushälfte im beschaulichen Haunstetten (Landkreis Augsburg) eingestiegen sein. Im Erdgeschoss soll der Schütze kurz darauf auf die Mutter von drei Kindern (Kinder 1, 4 und 8 Jahre) gefeuert haben. Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte seinem Opfer viermal in den Kopf geschossen haben.

Ausgerechnet die älteste Tochter fand ihre leblose Mama, ihre Oma alarmierte den Notruf. Doch für Nina H. gab es keine Hilfe mehr.

Ihr Mörder überraschte die Dreifach-Mutter nachts in der Wohnung im Erdgeschoss

Der Killer überraschte die Mutter von drei Kindern nachts in der Wohnung im Erdgeschoss an der Martinistraße in Haunstetten

Foto: Theo Klein / BILD

Eine 20-köpfige Mordkommission jagte den Täter – nach neun Tagen der Erfolg: Der 29-Jährige wurde festgenommen, ein Richter erließ Haftbefehl gegen den Deutschen aus Bayern.

Gino F. war bereits unmittelbar nach dem Verbrechen ins Visier der Ermittler geraten. Zusammen mit zwei weiteren Männern wurde er vorübergehend festgenommen. Aus Mangel an Beweisen kam das Trio wieder frei, erst am 28. Mai hatte die Mordkommission ausreichend Indizien gegen den Aushilfs-Hausmeister in der Hand.

Im Erdgeschoss des weißen Einfamilienhauses starb Ninan H. an Kopfschüssen

Im Erdgeschoss der weißen Doppelhaushälfte starb Nina H. an Kopfschüssen

Foto: JÖRG VÖLKERLING

Unter anderem wurde in einem Bach auf dem Fluchtweg des Killers die Tatwaffe gefunden. Es handelt sich um eine halbautomatische Kurzwaffe, die die Ermittler Gino F. zuordnen konnten.

Tatwaffe im Bach entsorgt

Sein Motiv hingegen ist bislang völlig unklar. Nach BILD-Informationen soll es sich bei dem Angeklagten um den Ziehsohn eines Ex-Partners von Nina H. handeln. Er wohnt in der Nähe des Tatorts, das Verhältnis zu der tiermedizinischen Fachangestellten sei nicht gut gewesen, heißt es aus ihrem Umfeld.

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Wann der Prozess vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Augsburg beginnt, steht bisher nicht fest. Der Angeklagte wird sich dann wegen Mordes in Tateinheit mit unerlaubtem Führen einer halbautomatischen Kurzwaffe verantworten müssen. Ihm droht lebenslange Haft.