
AUDIO: Heizprobleme in Harburg: Hunderte Haushalte betroffen (1 Min)
Stand: 27.11.2025 19:18 Uhr
In mehreren Teilen des Bezirks Harburg sind wohl bei Hunderten Haushalten die Heizungen ausgefallen. Grund dafür sind laut den Hamburger Energienetzen verunreinigte Gasleitungen. Techniker arbeiteten bereits an einer Lösung.
Insgesamt 100 Gasanschlüsse in den Stadtteilen Harburg-Mitte, Eißendorf, Heimfeld, Marmstorf, Sinstorf und Langenbek sind von der Störung betroffen. Das bestätigten die Hamburger Energienetze auf Anfrage von NDR 90,3. Wie viele Haushalte über die Leitungen versorgt werden, ist unklar. Zuletzt hieß es bei dem Energieversorger, es seien rund 400.
Das Unternehmen sprach von einer Gasleitungsstörung. Hintergrund seien feine Staubpartikel, die sich in Gasleitungen sammeln würden. Die örtlichen Installateurbetriebe und die Teams der Hamburger Energienetze seien „im Dauereinsatz“, um die Störung schnellstmöglich zu beheben, so der städtische Netzbetreiber. Demnach seien Technikerinnen und Techniker seit Tagen in Harburg unterwegs, um Heizungsfilter zu wechseln.
Eigentümer in der Pflicht
Wie lange es dauern wird, bis alle betroffenen Heizungen wieder funktionieren, sei noch unklar. Erfahrungsgemäß dauert es rund eine Woche, die Schäden zu beseitigen, so die Hamburger Energienetze. Betroffene sollten sich an die örtlichen Handwerksbetriebe wenden. Diese seien über die Ursache der Störung informiert worden und könnten die Schäden fachkundig beheben.

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Bei vielen betroffenen Häusern sind aber vor allem die Eigentümerinnen und Eigentümer in der Pflicht. Sie müssen ihre Heizanlage prüfen lassen und sich bei einer Verunreinigung an die Hamburger Energienetze wenden.
Gasthermen arbeiten auf Hochtouren
Zu Beginn der Heizperiode schalten viele Haushalte gleichzeitig ihre Heizungen an, sodass die Gasthermen dann auf Hochtouren arbeiten. Dadurch werden in den Gasleitungen feine Staubpartikel aufgewirbelt und bewegen sich durch das Netz. Um dies zu verhindern, sind in vielen Heizanlagen spezielle Filter gegen Feinstaub verbaut – aber längst nicht in allen.
Um zu klären, ob Schäden an den Heizungsarmaturen auf Staubpartikel zurückzuführen sind, sollten diese von den beauftragten Betrieben dokumentiert werden, so die Hamburger Energienetze.

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