Arminia gegen Preußen – das sind Emotionen pur. Bereits seit Wochen stimmen sich die Fan-Lager beider Zweitliga-Klubs lautstark auf dieses „Duell der Erz-Rivalen“ ein, das am Sonntag auf der Alm (13:30 Uhr/live bei Sky) angepfiffen wird. Aufgeheizte Stimmung garantiert. Doch es geht auch anders…
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Er kommt aus Bielefeld. Heimspiel für den Preußen-Doc.
Schon seit über 25 Jahren kümmert sich Dr. Cornelius Müller-Rensmann (63) mit vollem Einsatz um die Gesundheit der „Adlerträger“, hat er als Mannschaftsarzt in dieser langen Zeit sämtliche Höhen und Tiefen miterlebt. Ein Preuße durch und durch – keine Frage.
Und doch gibt‘s da einen kleinen schwarzen Punkt auf seiner weißen Doktor-Weste. Denn „Conny“, wie er von allen genannt wird, ist gebürtiger Bielefelder. Hat seine Jugend sogar auf der alten Stahlrohr-Tribüne, Block 3, verbracht. Bei fast jedem Heimspiel mit der schwarz-weiß-blauen Fahne in der Hand.
Seit über 25 Jahren ist der gebürtige Bielefelder Cornelius Müller-Rensmann (Foto) Mannschaftsarzt der Preußen. Dieses Amt übt er inzwischen gemeinsam mit seinen Kollegen Tim Hartwig und Kristian Schneider aus
Foto: PRIVAT
Eine Vergangenheit, die er zwar nicht an die große Glocke hängt, aber genauso wenig verleugnet. „Warum auch,“ fragt er zu Recht, „ich sehe das sportlich. Für mich gibt‘s keine Feindschaft, sonders höchstens gesunde Rivalität auf dem Rasen. Danach reichen sich alle die Hände und weiter geht‘s.“ Durchaus eine positive Einstellung.
Während ein kleiner Teil seiner Familie nach wie vor in der Stadt, die es ja eigentlich gar nicht gibt, lebt, siedelte Müller-Rensmann mit Beginn seines Studiums nach Münster über. Ließ sich hier später auch mit eigener Praxis nieder und kam – als Fußballfan – so zwangsläufig mit dem Bundesliga-Gründungsmitglied in Kontakt. Der wurde schnell immer enger und intensiver. Heute sagt „Conny“ mit voller Überzeugung: „Mein Herzens-Verein ist längst Preußen Münster.“
Wobei er trotzdem auch noch Sympathien für die Arminia hegt. Geht nicht? „Geht doch,“ versichert Müller-Rensmann, der es prima findet, dass mittlerweile beide Clubs wieder in einer Liga spielen.
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Quelle: BILD26.11.2025
Auf seine Heimkehr am Sonntag nach Bielefeld freut sich der Orthopädie-Experte, der auch noch zum Mediziner-Stab des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gehört und sich dort aktuell um die U16- und U17-Auswahlen kümmert, ganz besonders. Viele Bekannte werden vor Ort sein.
Und natürlich „Überläufer“ Joel „Johnny“ Grodowski (27). Zum ehemaligen Preußen-Stürmer, der am Spieltag auch noch 28 Jahre jung wird, hat er nach wie vor einen sehr engen Kontakt. Müller-Rensmann: „Schön, dass ich Johnny sogar persönlich zum Geburtstag gratulieren kann.“
Zu mehr muss und soll es allerdings nicht sein. „Geschenke gibt’s nicht. Die Punkte nehmen wir mit nach Münster,“ stellt Müller-Rensmann unmissverständlich klar. Ein echter Preuße eben…
Schiedsrichter Marc Philip Eckermann (r.), der hier dem Fürther Omar Sillah (l.) die Gelbrote Karte zeigt, pfeift am Sonntag sein viertes Zweitliga-Spiel
Foto: Sportfoto Zink / Melanie Zink
● Das 47. Derby zwischen Arminia Bielefeld und Preußen Münster wird von Schiedsrichter Marc Philip Eckermann (Winnenden) geleitet. Erst seit dieser Saison pfeift der 28-Jährige, der hauptberuflich in der Finanzbranche tätig ist, in der 2. Liga. Es ist sein vierter Einsatz im deutschen Fußball-Unterhaus. Assistiert wird er von Asmir Osmanagic (34) und Felix Grund (25). Vierter Offizieller: Mitja Stegemann (37). Im Kölner Keller verfolgt Guido Winkmann (52) das Geschehen in der Schüco Arena.