Werner: „Spieler sollen Stärken ausspielen“

„Wir schauen ja immer, welcher Spieler bringt welches Element mit, das uns erfolgreich machen kann, und dann versuchen wir, durch unsere taktische Anordnung, durch die Idee, die wir als Mannschaft haben, die Spieler in die Position zu bringen, in der sie ihre Stärken auch ausspielen können“, sagte RB-Trainer Ole Werner in der Spieltags-Pressekonferenz.  Das Eins gegen Eins der Flügelspieler sei eine besondere Qualität. Sie sollen ins Dribbling gehen, dürfen dann aber auch einmal den Ball verlieren, „weil wir dahinter so geordnet sind, dass wir gut im Gegenpressing sind und auch diese Situation absichern“, betonte der Coach.

Diomande dabei – Ouédraogo und Romulo fehlen

Gerade Diomande sucht immer wieder diese Situationen. Mit drei Treffern und drei Vorlagen hat er bislang gezeigt, dass RB mit dieser taktischen Maßgabe gut fährt. Bei fünf Partien ohne Gegentor klappt aber auch die Absicherung weitgehend gut. In Mönchengladbach will Diomande wieder wirbeln. Ob er wegen seines Nasenbeinbruchs mit einer speziellen Gesichtsmaske aufläuft, ließ Werner offen. Wer den verletzten Assan Ouédraogo im Leipziger Mittelfeld ersetzen wird, wollte der Coach nicht sagen.

Die Tendenz dürfte aber zum österreichischen Fußball-Nationalspieler Xaver Schlager gehen, der wieder völlig fit ist. „Er hatte zuletzt viele Erfolgserlebnisse, fühlt sich auch gut. Er ist voll im Saft“, sagte Werner und erneuerte sein Interesse, auch künftig mit Schlager zusammenarbeiten zu wollen. Dessen Vertrag läuft zum Saisonende aus, der Mittelfeldakteur zögert aber noch mit einer Verlängerung des Kontraktes.

In Gladbach muss Werner auch weiterhin auf Romulo verzichten. Der Stürmer benötige nach einer Reizung im Knie noch Ruhe, sagte der RB-Coach. Für ihn könnte der Däne Conrad Harder, wie schon beim 2:0 gegen Werder Bremen, erneut beginnen. Die Sachsen verloren nur eines der vergangenen elf Pflichtspiele.

Gladbach setzt auf Ex-RB-Mann Rouven Schröder

Mönchengladbach erwartet die Leipziger mit einem Joker: Der neue Head of Sports Rouven Schröder arbeitete von April 2023 bis November 2024 bei RB Leipzig und danach bis Mitte Oktober 2025 bei Red Bull Salzburg. Auf sein Konto sollen bei den Sachsen unter anderem die Transfers von Nusa und Ouédraogo gegangen sein. Mit dem Nordmazedonier Eljif Elmas zündete einer seiner Neuen allerdings auch nicht.

Für den gerade erst als Borussen-Cheftrainer installierten Eugen Polanski ist Schröder in dieser Woche ein sehr gefragter Gesprächspartner: „Er hat seine Infos gewinnbringend eingebracht. Wenn man das von einer Person bekommt, die die Spieler erlebt hat, ist das natürlich ein sehr wichtiger Ansprechpartner“, sagte Polanski vor dem Duell am Freitag.

Nach vier Siegen: „Messen mit den Besten“

Nach vier Pflichtspielsiegen in Serie gegen den FC St. Pauli, den Karlsruher SC, den 1. FC Köln und den 1. FC Heidenheim erwartet die Borussen mit dem Tabellenzweiten aus Leipzig ein Gegner von ganz anderem Format. „Sie hatten im Sommer einen Umbruch, haben das sehr gut gemacht und sind gut in die Saison gestartet. Für uns ist das nach unserer Siegesserie die Chance, sich mit den Besten zu messen“, sagte Schröder: „Genau der richtige Gegner.“ Nationalspieler Tim Kleindienst, der familiäre Verbindungen in den Leipziger Raum hat, und Robin Hack sitzen nach ihren Verletzungen zunächst auf der Bank.

Zuletzt vier RB-Niederlagen in fünf Partien in M’gladbach

Während RB zu Hause gegen Gladbach noch ungeschlagen ist, gab es im Borussia-Park zuletzt vier Niederlagen in fünf Partien. Bei den jüngsten beiden Leipziger Siegen dort, 2023 und 2019, erzielte der heutige Edeljoker Timo Werner alle vier Tore.