Das ist ja kaum zu glauben! Wie dominant sind bitte der SC Magdeburg und die Füchse Berlin in der Champions League…
Die Füchse machen es dem SCM nach und holen im 9. Champions-League-Spiel den 9. Sieg, ringen vor 5720 Zuschauern in der Berliner Max-Schmeling-Halle das ungarische Top-Team Veszprem 38:34 (19:18) nieder. Dabei fehlen gleich fünf verletzte Profis.
Hiobsbotschaft schon vor der Partie: Die Verletzten-Liste wird um Star Nummer 5 erhöht. Wie bitter für die Berliner: Nach Fabian Wiede (Knie-OP), Leo Prantner (Schulter-OP), Lukas Herburger (Rücken-Probleme) und Nils Lichtlein (Leisten-Verletzung) fällt an diesem Abend auch noch Torhüter Dejan Milosavljev (29) aus. Der Serbe soll Leistenprobleme haben, kann nicht spielen.
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Quelle: BILD18.11.2025
So füllen die Füchse ihre dezimierte Wechselbank mit dem erst 19-jährigen Keeper Pius Joppich aus der 2. Mannschaft (3. Liga) auf. Der wird auch gleich gebraucht, weil Lasse Ludwig (23) in der ersten Hälfte kaum eine Hand an den Ball bekommt. Veszprém in den ersten 20 Minuten mit einer 90-prozentigen Trefferquote.
Foto: BILD
Erstaunlich, auch ohne gute Torhüterleistung führen die Füchse nach der 1. Hälfte mit einem Treffer Vorsprung (19:18), dabei liegt die Mannschaft von Nicolej Krickau (39) gleich mehrmals mit drei Toren hinten. Doch Veszprem kann diese Schwächephasen (10:13/17. und 11:14/19.) nicht nutzen.
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Das isländische Schiri-Gespann pfeift viel, liegt aber auch oft daneben. Einen Ellenbogen-Check von Patrik Ligetvari an Füchse-Kreisläufer Mijajlo Marsenic wird trotz eindeutigem Videobeweis seltsamerweise nicht bestraft (35.). Nur 10 Minuten später wieder Video-Beweis, diesmal klatscht Ligetvari Mathias Gidsel (26) um, muss dafür 2 Minuten runter.
Ganz wild wird es dann nur eine Minute (46.) später: Franzosen-Star Nedim Remili ballert völlig frei Füchse-Keeper Lasse Ludwig den Ball brutal aus nur einem Meter Abstand nach einem Durchbruch ins Gesicht. Rot sieht er danach nicht.
Dafür ist Ludwig jetzt angezündet und hält im Anschluss den Siebenmeter gegen Hugo Descat. Die Berliner leben wieder. Die Füchse gehen zum ersten Mal mit zwei Treffern in Führung – 30:28 (49.) und bauen mit einer unglaublichen Team-Energie auf 34:30 (55.) aus.
Vom Comeback der Füchse ist Veszprem so geschockt, hat in den letzten Minuten nichts entgegenzusetzen. Berlin schaukelt mit Lasse Andersson (10 Treffer), Tim Freihöfer (8), Tobias Gröndahl (7) und Mathias Gidsel (6) den Sieg nach Hause.