Das UN-Kinderhilfswerk (Unicef) hat anlässlich des Welt-Aids-Tags am 1. Dezember vor Rückschlägen bei der Bekämpfung der Immunschwächekrankheit gewarnt. Bei einem Fortbestehen der aktuellen Maßnahmen zur Verhütung und
Behandlung von HIV-Infektionen würden sich in den nächsten 15 Jahren 1,9 Millionen Kinder mit dem Virus anstecken und 990.000 daran
sterben. Das geht aus einer Modellrechnung von Unicef, UNAIDS und Avenir Health hervor. 

Sollten die laufenden Programme um die Hälfte gekürzt werden, könnten sich demnach bis 2040 zusätzliche 1,1 Millionen Kinder infizieren und 820.000 an den Folgen von Aids sterben. 

Anurita Bains, stellvertretende Direktorin für HIV und AIDS bei Unicef, wies darauf hin, schon vor den jüngsten abrupten Kürzungen in globalen Finanzierungsstrukturen habe es Lücken gegeben, die auf nationaler Ebene teilweise ausgeglichen worden seien. Aber ohne gezielte Maßnahmen sei der Kampf gegen Aids in Gefahr. „Die Entscheidung ist klar: Entweder wir investieren heute, oder wir riskieren, die Fortschritte der letzten Jahrzehnte zunichtezumachen und Millionen junger Menschenleben zu verlieren“, sagte Bains.

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