Spätschicht für Schnäppchenjäger

Lange Ladenöffnungen zum Black Friday in München

Aktualisiert am 28.11.2025 – 08:18 UhrLesedauer: 2 Min.

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Werbung im Schaufenster eines Modegeschäfts in der Fußgängerzone (Archivbild): Beim Black Friday verlängern Einzelhändler ihre Öffnungszeiten in München. (Quelle: IMAGO/Wolfgang Maria Weber/imago)

Viele Geschäfte in der Innenstadt verlängern am Freitag ihre Öffnungszeiten – auch der Christkindlmarkt zieht mit. Das erwartet die Kunden.

Ob Winterjacke, Technik-Gadget oder frühes Weihnachtsgeschenk: Wer am Black Friday durch die Münchner Innenstadt bummelt, hat in diesem Jahr mehr Zeit als sonst. Zahlreiche Geschäfte machen am Abend länger auf – manche bis kurz vor Mitternacht. Rund 30 Münchner Geschäfte und Einkaufspassagen wollen am Black Friday, 28. November, bis 22 oder sogar 23 Uhr geöffnet bleiben. Möglich macht es das neue bayerische Ladenschlussgesetz und eine koordinierte Aktion der Innenstadt-Händler.

Mit dabei sind unter anderem die Galeria Kaufhof am Marienplatz und Breuninger in der Sendlinger Straße, die beide bis 23 Uhr offen haben. Die meisten anderen beteiligten Läden schließen um 22 Uhr. Unterstützt wird die Aktion vom Verein Citypartner, der den langen Einkaufsabend organisiert hat.

Noch handelt es sich dabei nicht um eine der offiziell genehmigten acht „Shopping-Nächte“, die die Stadt künftig im Rahmen des neuen Gesetzes festlegen kann. Diese Verordnung liegt in München noch nicht vor. Trotzdem dürfen Läden viermal im Jahr freiwillig bis 24 Uhr öffnen – und nutzen das nun erstmals zum Black Friday.

Auch der Christkindlmarkt auf dem Marienplatz und in der Fußgängerzone bleibt am Freitagabend sowie ein weiteres Mal am dritten Adventssamstag (13. Dezember) bis 22.30 Uhr geöffnet. Damit entsteht in der Innenstadt ein durchgehendes Abendangebot – von Glühwein bis Geschenkekauf.

Ein weiterer Vorteil: Die Stammstrecke der S-Bahn bleibt am Freitagabend offen. Erst am Samstagabend, ab 21.45 Uhr, wird sie gesperrt – und bleibt es bis Montagmorgen. So können Besucher aus dem Umland am Black Friday bequem an- und abreisen.

Nicht alle Läden in der Innenstadt beteiligen sich an der Aktion. Einige Händler wollen zunächst abwarten, wie die langen Öffnungszeiten angenommen werden. Die Organisatoren sehen darin den Startpunkt für ein neues Einkaufsformat, das sich erst etablieren muss.

Begleitet wird der Abend von Protesten gegen den Black Friday. Das Münchner Bündnis „Klimanetz München“, dem unter anderem die „Parents for Future“ angehören, will vor Filialen von Fast-Fashion-Anbietern ein Zeichen setzen – mit kostenloser Secondhand-Kleidung statt Schnäppchenjagd.

Vor dem Einkaufszentrum PEP in Neuperlach soll zwischen 16.30 und 18.30 Uhr ein riesiger Kleiderberg aus Altkleidern aufgetürmt werden. Außerdem sind Redebeiträge verschiedener Klima-Initiativen angekündigt.