Dank enormer Finanzspritze
Insolvenz abgewendet: Naturerlebniszentrum gerettet
28.11.2025 – 10:42 UhrLesedauer: 2 Min.
Botanika in Bremen (Archivbild): Die Insolvenz der Botanika GmbH ist vorerst abgewendet. (Quelle: Michael Bahlo/imago-images-bilder)
Die Zukunft der Bremer Botanika ist vorläufig gesichert. Die Umweltdeputation hat zusätzliche Mittel für 2026 bewilligt. Der Betrieb läuft unberührt weiter.
Die Bremer Botanika ist vorerst gerettet. Wie das Umweltressort mitteilte, erhält die Botanika GmbH zusätzliche Mittel für das Jahr 2026. Die Deputation für Umwelt, Klima und Landwirtschaft habe am Donnerstag die entsprechende Vorlage angenommen. Mit der außerordentlichen Gesellschaftereinlage werde der Kapitalbedarf für 2025 gedeckt und die Zahlungsfähigkeit der Einrichtung gesichert.
Umweltsenatorin Henrike Müller betonte den Stellenwert der Einrichtung für Bremen. „Die Botanika und ihr Bildungsangebot sind für Bremen von sehr großer Bedeutung – darüber sind wir uns alle einig“, sagte sie. Die Unterstützung der Fraktionen in der Deputation sei entsprechend breit gewesen. Nun könne „der Betrieb der Botanika regulär weitergeführt werden.“
Die Botanika im Bremer Rhododendronpark kämpfte zuvor seit längerem ums Überleben. Wie aus einer vertraulichen Vorlage für die nun abgehaltene Sitzung der Umweltdeputation hervorgeht, benötigte die Einrichtung für das Jahr 2026 rund 800.000 Euro, für 2027 noch einmal eine Million Euro.
Als Gründe für die finanzielle Schieflage nennt das Papier gestiegene Personalkosten sowie höhere Ausgaben für Wartung und Instandhaltung der Pflanzensammlung. Das bisher eingeplante Geld der Stadtgemeinde Bremen als Gesellschafterin der Botanika könne die Kostensteigerungen nicht abfangen.
Dabei entwickeln sich die Besucherzahlen positiv: Waren es im Vor-Corona-Jahr 2019 noch 98.000 Besucher, verzeichnete die Ausstellung zuletzt einen anhaltenden Aufwärtstrend. Im Jahr 2023 kamen 128.000 Besucher, 2024 bereits 135.000. Bis September dieses Jahres wurden demnach schon 108.000 Besucher gezählt.
Schon länger weist die Bilanz der Botanika rote Zahlen auf. Laut Angaben des Wirtschaftsportals Northdata lag der Jahresfehlbetrag der Botanika GmbH im Jahr 2023 bei rund 1,2 Millionen Euro. Auch die Jahre zuvor wiesen meist sechsstellige Verluste aus.
