
AUDIO: Hamburg: Freigabe der Elbvertiefung zieht sich weiter (1 Min)
Stand: 28.11.2025 09:55 Uhr
Die Elbvertiefung zieht sich weiter in die Länge. Die volle geplante Tiefe für Schiffe zwischen der Mündung und dem Hamburger Hafen kann nach Informationen von NDR 90,3 voraussichtlich erst im Verlauf des kommenden Jahres freigegeben werden.
Bis zu 13,50 Meter sollten Schiffe nach der letzten Elbvertiefung eigentlich tideunabhängig fahren können. Sind sie auf der Flutwelle unterwegs, sogar mit mehr Ladung.
Bund ließ bereits einmal nachbaggern
Die eigentlich geplanten Tiefgänge konnte die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes nach dem eigentlichen Abschluss der Elbvertiefung vor knapp vier Jahren aber nicht lange garantieren. Dann musste ein Teil wieder zurückgenommen werden, weil sich zu viel Sand und Schlick in der Fahrrinne abgelagert hatte. Deshalb ließ der Bund nachbaggern.
Freigabe der vollständigen Tiefe mehrfach verschoben
Vor Cuxhaven wurde zusätzlich Munition in der Elbe entdeckt, die aufwändig geborgen wurde. Mehrmals wurde die angekündigte Freigabe der vollständigen Tiefe verschoben. Zuletzt hatte der inzwischen ausgeschiedene Chef der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS), Eric Oehlmann, vom Spätsommer gesprochen. Zwischendurch bekamen Schiffe zwar immer wieder etwas mehr Tiefgang zugestanden, aber noch nicht das, was eigentlich geplant war.
Sturmflutsaison und Laichzeit sollen abgewartet werden
Auf Anfrage von NDR 90,3 erklärte eine Behördensprecherin nun, bis zur vollständigen Freigabe müsse man die Folgen der Sturmflutsaison abwarten, die bis April dauert. Und falls zwischen Hamburg und Stade nachgebaggert wird, müsse man auch auf die Laichzeit des Fisches Finte achten – die dauert bis Ende Juni.
Rainer Fabian, Präsident des Unternehmensverbands Hafen Hamburg sagt, die Elbvertiefung sei existenziell wichtig für den Hafen. Man habe zwar Verständnis für die engen rechtlichen Rahmenbedingungen, erwarte aber, dass das Projekt mit Hochdruck vorangetrieben werde.

In Hamburg ist eine neue Studie zur Elbvertiefung vorgestellt worden. Die hat sich laut der Autoren wirtschaftlich nicht gelohnt.

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