Schauspieler Axel Prahl und Schauspielerin Mechthild Großmann, im Hintergrund Tatort-Logo

Stand: 28.11.2025 10:06 Uhr

Sie hat im „Tatort Münster“ Kultstatus: die kettenrauchende Staatsanwältin Klemm, gespielt von Mechthild Großmann. Im Dezember kommt ihr letzter „Tatort“ in der ARD. Beim Abschied war das Team sichtlich berührt – besonders Schauspielkollege Axel Prahl.

Axel Prahl, ChrisTine Urspruch, Claus D. Clausnitzer – nur Jan Josef Liefers fehlte: Fast alle waren gekommen, um ihre langjährige Kollegin zu verabschieden. Denn die Kino-Premiere der neuen „Tatort“-Folge aus Münster war zugleich die Abschiedsparty für die 76-Jährige.

„Eine große Lücke“

Ein perfekter Zeitpunkt für große Gefühle. Und die gab es: Schauspieler Axel Prahl kniete vor seiner langjährigen Kollegin nieder, war auf der Bühne den Tränen nahe und gab zu:

Mechthilds Ausscheiden wird mit Sicherheit eine große Lücke reißen. Ich bin selber gespannt, wie ich das heute überstehe.

Axel Prahl | @allesmuenster

Das ganze Team kam zum Abschied. Nur Jan Josef Liefers fehlte: Axel Prahl, Claus Dieter Clausnitzer, ChrisTine Urspruch, Mechthild Großmann und Björn Meyer.

„Aus uns hätte ja noch was werden können“, scherzte Schauspieler Claus D. Clausnitzer: Er stand in der Rolle als Thiels „Vadder“ sogar einmal in Wilhelmine Klemms Dusche. Und ChrisTine Urspruch alias „Alberich“ schwärmte hingerissen über die neue „Tatort“-Folge: „Die ist super!“

Der letzte Münster-Tatort mit Mechthild Großmann

Der letzte „Tatort“ mit Mechthild Großmann läuft am 7. Dezember im Ersten und trägt den Titel „Die Erfindung des Rades“. Der Fall spielt zum Teil im 19. Jahrhundert – mal wieder etwas ganz Besonderes für das stets unterhaltsame Münster-Team.

Wie sich die Staatsanwältin auf dem Bildschirm verabschiedet, wird nicht verraten – nur so viel: Sterben muss Mechthild Großmann im Fernsehen nicht, das wurde natürlich vorab im Team besprochen:

Da habe ich gesagt, ich möchte nicht so gerne sterben. Aber wenn ihr das wollt, dann sterbe ich auch. Dass ich jetzt nicht sterbe, finde ich sehr in Ordnung.

Mechthild Großmann | dpa

Wehmütiger Blick zurück? Mechthild Großmann in ihrem letzten Münster-Tatort „Die Erfindung des Rades“, der im Dezember im Ersten zu sehen ist.

Abschiedsschmerz bei Mechthild Großmann? Ach, geht schon: „Ich hab das immer gern gemacht. Aber jetzt hör ich mal auf“, kommentiert die 76-Jährige trocken im Interview. Ihr letzter „Tatort“ verspricht auf jeden Fall viel Spaß: Die sonst so ruppige Wilhelmine Klemm tanzt daheim im roten Kleid, schlürft Champagner, raucht nicht, scheint im siebten Himmel. 

Und außerdem: „Eine der letzten Szenen, die wir gedreht haben, war die Ohrfeige. Das war ganz schön.“ Was will man mehr?

Nachfolgerin steht schon fest

Schauspielerin Lou Strenger wird in die Fußstapfen von Mechthild Großmann treten – aber erstmal nur vorübergehend: 2026 wird in der Folge „Maskerade“ die Rolle einer Interims-Staatsanwältin mit dem Namen Nikola König vorkommen. Mal schauen, wie Thiel und Börne mit „der Neuen“ klarkommen.

Die beiden bleiben: Prof. Karl Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, l.) und Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl, r.) ermitteln weiter in Münster.

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