Performance in Leipzig: „Hereingeschneit“ an der Schaubühne Lindenfels
Der Schnee deckt ein kleines Dorf zu, eine weiße Decke auf den sieben Häusern in den Bergen. In den Häusern schlafen die Menschen und träumen. Das grandiose Pantomimenduo, das noch beim Stummfilm-Star Marcel Marceau gelernt hat, nimmt das Publikum mit in diese Traumwelten. Da ist ein Holzfäller, der einen Weihnachtsbaum fällen will, oder ein Postbote, der mit Geschenkpapier tanzt. Wie oft bei dem Künstlerpaar sind die Miniaturen poetisch und humorvoll, doch die beiden schrecken auch vor Gefühlstiefe nicht zurück, wenn sie zum Beispiel zeigen, wie junge Klavierspieler immer älter werden, bis sie Greise sind. Die beiden Mimen zeigen, wie wandlungsfähig sie sein können. Es ist virtuoses visuelles Theater, resümiert die Kritikerin Roswitha Frey in der „Badischen Zeitung„.
Weitere Informationen
„Hereingeschneit“
Adresse:
Schaubühne Lindenfels
Karl-Heine-Straße 50
04229 Leipzig
Termine:
4. Dezember, 19:30 Uhr
5. Dezember, 19:30 Uhr
Musiktheater in Leipzig: „La Bohème“ an der Oper Leipzig
Diese Produktion ist ein Longseller in Leipzig: 1991 feierte Giacomo Puccinis „La Bohème“ in der Regie von Peter Konwitschny Premiere im Opernhaus. Seitdem kehrt die Inszenierung regelmäßig zu Weihnachten zurück in den Spielplan. Und das zu Recht! Der Opernklassiker erzählt von einer Gruppe befreundeter Künstler, die mit Widrigkeiten kämpfen müssen – nichts zu heizen, kein Geld für die Miete und Probleme in der Beziehung. Der Lichtblick für den Dichter Rodolfo ist seine Liebe zu Mimi. Die ihn aber für einen reichen Mann verlässt – und erst am Weihnachtsabend zurückkehrt. Schon die Musik des italienischen Komponisten ist eine Sensation und passt wunderbar zum Gewandhausorchester. Auch Konwitschny, der sonst für gewagte und politische Inszenierungen bekannt ist, setzt auf leise und poetische Bilder und lässt den menschlichen Gefühlen viel Raum. Dieser Theaterabend geht zu Herzen.
Weitere Informationen
„La Bohème“ von Giacomo Puccini
Adresse:
Opernhaus
Augustusplatz 12
04109 Leipzig
Dauer: 135 Minuten, eine Pause
Termine:
5. Dezember, 19:30 Uhr
11. Dezember, 19:30 Uhr
28. Dezember, 17 Uhr
Tanz in Leipzig: „Rau(e)nächte“ der Go Plastic Company
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und es nähert sich eine besondere Zeit. Damit ist nicht die Besinnlichkeit von Weihnachten oder die Ausgelassenheit der Silvesternacht gemeint, sondern die Zeit zwischen den Jahren. Es ist eine Zeit des Übergangs, der früher viel Bedeutung zugemessen wurde: In den sogenannten Raunächten war der Vorhang des Diesseits durchlässig und Blicke in verborgene Welten oder in die Zukunft waren möglich – so der Mythos. Die zwölf Nächte zwischen Weihnachten und Dreikönigstag wurden oft von Ritualen begleitet.
Die Dresdner Theatergruppe „go plastic company“ greift auf diese Tradition für ihren Theaterabend „Rau(e)nächte“ zurück. Sie wollen die Stille dieser besinnlichen Zeit nutzen, um auf die leisen Töne zu hören. Die Performance nutzt das Bild der Tafelrunde (wie die zwölf Ritter bei König Arthus), die hier von Mythen, Popkultur sowie queeren und feministischen Perspektiven inspiriert ist. Das Publikum kann diese Gestalten auf verschiedene Weise erleben: Die Company arbeitet mit Körpern und Stimmen. Die Performance ist teilweise eine begehbare Installation und eine Art Live-Hörspiel. Das Stück ist somit auch eine besondere Einladung an Menschen mit Sehbehinderung.
Weitere Informationen
„Rau(e)nächte“
Adresse:
LOFFT – das Theater
Spinnereistraße 7, Halle 7
04179 Leipzig
Termine:
12. Dezember, 20 Uhr
13. Dezember, 20 Uhr
14. Dezember, 18 Uhr
Tanz-Performance in Leipzig: „A Story of Displacement“ am Lofft
Auf ganz eigene Weise verbindet die Gruppe Panama Picture Artistik, Tanz und drängende Fragen unserer Gegenwart. In „Tipping Point“ hat die niederländische Gruppe mit leichtfüßigen Bewegungen eine Halbkugel mit einem Mast immer wieder in Balance gehalten. Es ist unter anderem ein poetisches Bild dafür, wie die Menschheit am Rande des Klimakollapses balanciert – dringlich, aber auch voller Hoffnung. In ihrem neuen Stück „A Story of Displacement“ wollen sie beweisen, dass auch der Boden nicht sicher ist. Der elastische Untergrund verweigert den festen Schritt, ermöglicht es aber auch, mit hohen Sprüngen über den Boden zu schweben. Zwischen diesen Zuständen erzählt Panama Pictures eine Geschichte über Migration, voller Mut und Angst.
Weitere Informationen
„A Story of Displacement“ von Panama Pictures
Adresse:
Lofft – Das Theater
Spinnereistraße 7, Halle 7
04179 Leipzig
Termine:
27. November, 20 Uhr
28. November, 20 Uhr
29. November, 20 Uhr
30. November, 18 Uhr
Im Programm: MDR KULTUR – Das Radio, 23.11.2025, 14:25 Uhr // MDR KULTUR – Das Radio, 06.11.2025 17:10 Uhr // MDR KULTUR – das Radio, 08.09.2025 15:30 Uhr // MDR KLASSIK, 09.03.2024 08:40 Uhr // MDR KULTUR – das Radio, 10.10.2025 12:15 Uhr // MDR KULTUR – das Radio, 25.09.2025 17:30 Uhr // MDR KULTUR – das Radio, 21.01.2025 06:40 Uhr //