Brauchtum im Rheinland

Wo es in Aachen Maibäume gibt – und was tabu ist

25.04.2025 – 14:52 UhrLesedauer: 2 Min.

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Ein geschmückter Maibaum (Symbolbild): In Aachen gehört es zum Brauchtum geliebten Personen einen Maibaum zu stellen. (Quelle: IMAGO/Rene Traut)

Zum 1. Mai stellen Verliebte in Aachen traditionell Birken auf. Doch wer dafür in den Wald geht, handelt illegal. Hier gibt es legale Alternativen.

Verliebte Menschen stellen zum 1. Mai geschmückte Birkenstämme als Liebesbeweis vor das Haus ihrer Partnerin oder ihres Partners. Was als romantische Geste gilt, bringt jedes Jahr Probleme mit sich – besonders für das Aachener Forstamt. Denn viele holen sich den Baum einfach selbst aus dem Wald.

Das ist nicht erlaubt, warnt der Fachbereich Klima und Umwelt der Stadt Aachen. „Birken dürfen nicht einfach gefällt werden“, heißt es von dort. Die Bäume spielen im Ökosystem eine wichtige Rolle, etwa als sogenannte Pionierhölzer. Auch in Parks oder an Straßenrändern gepflanzte Birken seien oft bewusst gesetzt worden – und damit tabu für den privaten Gebrauch.

Damit der Maibrauch trotzdem gepflegt werden kann, organisiert das Forstamt auch in diesem Jahr wieder offizielle Verkaufsaktionen. Am Mittwoch, 30. April, gibt es Birken in verschiedenen Größen an folgenden Standorten – jeweils von 11 bis 17 Uhr, am Forsthaus Sief sogar bis 18 Uhr:

Wer beim Baumkauf zusätzlich etwas Gutes tun möchte, kann auch zur Maibaumaktion von Misereor gehen. Die Hilfsorganisation bietet ihre „Maibäume to go“ gegen eine Spende an – ebenfalls am 30. April, zwischen 11 und 18 Uhr, in der Mozartstraße 9.

Reservierungen der Maibäume sind zudem nicht möglich, darauf weist die Stadt Aachen ausdrücklich hin.