Für rund 25.000 Zuschauer

Bekommt der 1. FC Nürnberg ein Ausweichstadion?

28.11.2025 – 16:18 UhrLesedauer: 3 Min.

Das Max-Morlock-Stadion (Archivbild): Bekannt ist es vor allem für seine achteckige Form.Vergrößern des Bildes

Das Max-Morlock-Stadion (Archivbild): Die Heimspielstätte soll umgebaut werden, jetzt wird laut über ein Interim diskutiert. (Quelle: imageBROKER/Norbert Probst via www.imago-images.de)

Club und Stadt möchten das Max-Morlock-Stadion umbauen. Nun soll ein Planungsbüro mit der Vorplanung beauftragt werden. Dabei kommt erstmals ein neuer Gedanke ins Spiel.

Das Max-Morlock-Stadion soll ein reines Fußballstadion werden – daran arbeiten 1. FC Nürnberg und Stadt seit Längerem gemeinsam. Jetzt wollen die Beteiligten den nächsten Schritt gehen. Bürgermeister Christian Vogel (SPD) will dem Stadtrat in der nächsten Sitzung am 10. Dezember ein Planungsbüro vorschlagen, das mit der Vorplanung beauftragt werden soll. Das soll auch prüfen, ob der Zweitligist während des Umbaus in eine Ausweichspielstätte umzieht, wie es bei einer gemeinsamen Pressekonferenz von Stadt und Verein hieß.

Ein solches Interim könne dazu beitragen, dass der Umbau schneller durchgeführt werden kann. Außerdem könnte ein Ausweichstadion auch für andere Veranstaltungen besser zu vermarkten sein als das Baustellenstadion, sagte Vogel. Bei der Ausweichspielstätte gehe es um ein Stadion mit einer Kapazität für rund 25.000 Zuschauer – das Max-Morlock-Stadion ist doppelt so groß.

Auch Stefan Heim, der Vorstand Finanzen beim 1. FC Nürnberg, scheint der Gedanke zu gefallen. „Es macht Sinn, das zu prüfen“, sagte er bei der Pressekonferenz. Ein Stadionumbau bei laufendem Spielbetrieb berge Risiken, betont Heim. Etwa, wenn es zu kurzfristigen Verzögerungen bei den Bauarbeiten komme. Zudem würde während der Umbauphase immer eine Tribüne komplett nicht zur Verfügung stehen.

Sowohl er als auch Vogel betonten, dass es zunächst lediglich darum gehe zu prüfen, ob eine Ausweichspielstätte wirtschaftlich sinnvoll sei. „Vielleicht kommen wir danach zum Ergebnis, weg damit, vielleicht aber auch, dass eine Ausweichspielstätte wirtschaftlich interessant ist“, sagte Bürgermeister Vogel. Geklärt werden solle außerdem, wie das Ausweichstadion später einmal weiter genutzt werden könnte. Erst wenn das Ergebnis vorliege, wolle man nach einem geeigneten Standort suchen und mit den Fans in Dialog treten.

Vorab hatten sich zehn Planungsbüros aus ganz Deutschland um die Vorplanung beworben. Ein Unternehmen davon habe sich durchgesetzt, sagt Vogel. Details nannte er nicht – und verwies dabei auf vergaberechtliche Gründe sowie die ausstehende Zustimmung des Stadtrats.

Auch wenn das Gremium den Plänen Vogels zustimmt, ist der Stadionumbau noch keine beschlossene Sache. Vogel spricht aber von einer „wichtigen Entscheidung“. Während der Vorplanung würden die Pläne erstmals spezifiziert und es würde errechnet werden, was der Stadionumbau kosten würde. Aktuell gehen die Beteiligten von 270 Millionen Euro Baukosten aus. Dabei handelt es sich allerdings nur um eine Schätzung. Schon die Vorplanung schlägt laut Vogel mit einem „Millionenbetrag“ zu Buche.