Die US-Regierung hat die Annullierung hunderter Visa für internationale Studierende
vorläufig zurückgenommen. Wie die New York Times und Politico berichteten, werden gelöschte Profile wieder reaktiviert, bis ein neues System zur Überprüfung der Visa
entwickelt ist. Beide Medien beriefen sich auf Aussagen von Anwälten des Justizministeriums bei
Gerichtsanhörungen.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump geht hart gegen illegal
eingereiste Einwanderer, aber eben zuletzt auch gegen internationale Studierende
mit legalem Aufenthaltsstatus vor. Insbesondere Studierende, die im vergangenen Jahr an propalästinensischen
Protesten teilgenommen hatten,
sind betroffen. Laut Politico
waren aber auch kleinere Vergehen wie Verkehrsdelikte Grund für einen
Entzug der Aufenthaltserlaubnis.

Studierende aus China und Indien ebenfalls betroffen

Die Annullierungen hatten unter vielen internationalen
Studierenden Besorgnis ausgelöst. Unklar ist, wie viele Studierende die USA bereits
verlassen haben.

Zuvor hatten mehrere Fachanwälte für Einwanderungsrecht gegen die Maßnahme der Regierung geklagt, daraufhin stoppten Bundesrichter einige
Annullierungen. Viele Studierende fürchteten aber weiterhin, abgeschoben zu
werden. Nach Berichten der New York Times wurden auch zahlreiche Visa indischer und chinesischer Studierender
widerrufen.

Steve Brown, Fachanwalt für Einwanderungsrecht, schrieb
auf X, Regierungsanwälte hätten ihn über den entsprechenden Vorgang zur
Wiederherstellung der Visa informiert. Dies sei ein gutes Zeichen, doch der
Kampf gehe weiter, schrieb er. 

Mehr zum Thema

Abschiebungen in den USA

Z+ (abopflichtiger Inhalt);

Abschiebungen in den USA:
Amerikas Abschiebe-Hauptstadt

Z+ (abopflichtiger Inhalt);

USA:
Erst ausbeuten, dann abschieben

Z+ (abopflichtiger Inhalt);

Parag Khanna:
„Die USA sind nicht mehr das große Vorbild“